Bekenntnis zur Fläche AOK gibt Arbeitsplatzgarantie

Hans Blüml, Beiratsvorsitzender für die Arbeitgeber. Foto: DC-Fotografie.de/Daniel Engelhardt

Die zunehmende Digitalisierung ist keine Gefahr für die Beschäftigten. Die Krankenkasse betreut in Hochfranken 125 .000 Menschen.

 
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Wunsiedel - Wie keine andere Krankenkasse ist laut einer Mitteilung die AOK Bayern im Freistaat vor Ort vertreten. „Dies soll in unserer Region auch künftig so bleiben“, betont Jörg Bauriedel, ehrenamtlicher Vorsitzender des Beirats der AOK Wunsiedel und Vertreter der Versicherten. „Wir können die lokale Präsenz erhalten, weil wir auch stark auf digitale Vernetzung und Online-Angebote setzen.“

Überall persönliche Ansprechpartner

Was zunächst widersprüchlich klingt, verdeutlicht Bauriedel am Beispiel der Versichertenberatung. So gebe es weiterhin überall vor Ort persönliche Ansprechpartner für die Beratung zu den wichtigsten Leistungs- und Versicherungsfragen. Bei komplexen Fragestellungen würden jedoch zusätzlich auch Experten aus ganz Bayern digital zugeschaltet. „Durch diese lokal-digitale Zusammenarbeit kann die AOK Bayern auch künftig eine hohe Beratungsqualität vor Ort garantieren“, freut sich der Beiratsvorsitzende.

„Während andere die Digitalisierung nutzen, um sich aus der Fläche zurückzuziehen, nutzen wir die Digitalisierung, um in der Fläche zu bleiben“, erläutert auch Hans Blüml, Beiratsvorsitzender aufseiten der Arbeitgeberkunden der AOK. „Wir erhalten dadurch die Vor-Ort-Arbeitsplätze der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kundenberatung, und zugleich können auch die digital zugeschalteten Experten an ihren Arbeitsplätzen überall in Bayern bleiben.“ Es gebe keine Zentralisierung, vielmehr würden die Experten von ihren bisherigen Arbeitsplätzen aus in virtuellen Teams bayernweit zusammenarbeiten. Blüml: „Dass die meisten Arbeitsplätze vor Ort bleiben, bedeutet auch wirtschaftlich eine Stärkung der Region.“

Den Menschen vor Ort verpflichtet

Der Vorsitzende aufseiten der Versicherten, Jörg Bauriedel, bekräftigt außerdem, dass die Versicherten immer die Wahl haben sollen, wie sie den Kontakt zu ihrer Krankenkasse aufnehmen wollen: persönlich, telefonisch, per E-Mail oder online. Niemand solle sich abgehängt fühlen: „Wir kümmern uns weiterhin persönlich auch um die Versicherten, die nicht digital kommunizieren wollen oder können.“ Die Zahl der telefonischen Beratungen habe während der Corona-Zeit stark zugenommen. Neben dem Telefon und den digitalen Kanälen solle die persönliche Beratung allerdings auch weiterhin vor Ort sichergestellt werden. „Wir fühlen uns den Menschen vor Ort verpflichtet“, bekräftigt Bauriedel.

Auch in der Gesundheitsversorgung setzt, wie es in der Mitteilung weiter heißt, die AOK Bayern auf persönliche Beratung mit digitaler Ergänzung. Auf diese Weise unterstützten die Fachberater in der Hilfsmittelversorgung, etwa in Zusammenhang mit Mobilitäts- oder Kommunikationshilfen, die Versicherten bei besonders komplexen Versorgungslagen. Dies gelte auch bei Pflegebedürftigkeit. Allein im vergangenen Jahr hätten die Pflegeberater der AOK rund 47 000 persönliche Gespräche mit Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen geführt.

Zusätzliche Online-Pflegekurse

Hinzu kämen Angebote im Internet wie etwa Online-Pflegekurse für Angehörige unter www.aok.de/bayern/pflegenzuhause. Sie böten leicht verständlich praxisnahes Fachwissen für den Alltag. Im digitalen Angebot gebe es zudem Themen zur Gesundheitsförderung; darüber hinaus aber beispielsweise auch einen Selektivvertrag für ärztliche Videosprechstunden bei grippalen Infekten, Asthma oder Bronchitis. „Digitale und telemedizinische Angebote überbrücken Distanzen und können Diagnosezeiten verkürzen. Auf diese Weise bringen wir zusätzliche Versorgungsangebote zu den Menschen vor Ort“, berichtet der Beiratsvorsitzende Blüml. Dazu seien Berater in allen Versorgungsfragen vor Ort für die Menschen ansprechbar.

Die AOK-Direktion Hof-Wunsiedel betreut 125 000 Menschen vor Ort. Mit mehr als 4,5 Millionen Versicherten und über 40 Prozent Marktanteil ist die AOK Bayern die größte Krankenkasse im Freistaat und zugleich die viertgrößte in Deutschland. red

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