Der Wissenschaftler Ouma, Vize-Sprecher des Instituts für Afrikastudien der Universität Bayreuth, widerspricht also klar Andreas Paul, dem Apotheker der Mohrenapotheke. Paul sagte in einem Gespräch mit dieser Redaktion, er könne sich nicht vorstellen, dass der Namen seiner Apotheke despektierlich gemeint sein könnte. Ouma verweist auf Gäste aus Afrika, die schon Schwierigkeiten gehabt hätten, „an der Apotheke vorbeizugehen“. Weil dort „schwarze Menschen“ die Plastiken sofort als diskriminierend empfunden hätten. Die Darstellung von Menschen mit Nasenring, teils „ins Groteske“ verzerrt, die Unterwürfigkeit ausstrahlten – eine Tradition? „Die Apotheke hieß bis 1672 Greifen-Apotheke“, sagt der Wissenschaftler, dann erst wurde sie umbenannt.