Begeisterte Zuhörer Die Herzen erobert

Rosi Thiem
Die Band Karisma bot ein berührendes Konzert in der Bartholomäuskirche. Foto:  

Das Ensemble Karisma bereicherte die Wanderausstellung mit einem beeindruckenden Konzert

 
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Pegnitz - „Lieder zum Wohlfühlen, Tiefergehen, Nachdenken.“ Thomas Klebe vom ehrenamtlichen Team des evangelischen Bildungswerkes versprach bei seiner Begrüßung zum Karisma-Konzert in der Sankt-Bartholomäus-Kirche am Sonntagabend nicht zu viel. Klebe hatte das Ensemble nach Pegnitz gebracht.

„Das Konzert ist ein Teil des Begleitprogramms der EBW-Wanderausstellung „Eure Alten sollen Träume haben“, die noch bis zum 25. Juni in der Kirche zu sehen ist“, erklärte er bei der Eröffnung. Dabei werden Hoffnungen und Lebensgeschichten alter Menschen aus der Region, deren Botschaften und Ideen der Nachkriegskinder vermittelt. Die Wanderausstellung wurde vor zwei Jahren auf den Weg gebracht. Der Titel stammt von einem Bibelvers aus der Apostelgeschichte, erklärte Klebe.

Für die Band Karisma war es heuer die erste Bühnenerfahrung. Jedoch sind sie schon seit mehr als fünf Jahren mit ihren zahlreichen Auftritten weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt, erklärte Klebe. „Karisma ist eine Band mit christlichen Wurzeln“, erklärte er den Besuchern. So ist Wolfgang Burkholz (Gitarre und Gesang) ein Pfarrer in Ruhestand, Christian Steinlein (Percussion) der Sohn eines Mesners und die gesangsstarke Waltraud Götschel die Tochter eines Pfarrers.

In der zweistündigen, berührenden Darbietung hörte das begeisterte Publikum Lieder von Bob Dylan, Andreas Bourani, Pur und Simon & Garfunkel. Dabei erkannten die zufriedenen circa 120 Zuhörer das ein oder andere Lied aus ihrer Jugend wieder und manch einer verdrückte gar das ein oder andere kleine Tränchen.

Zum 20 Lieder umfassenden Repertoire gehörten auch Werke des österreichischen Sängers Rainhard Fendrich. Hier ging es um das Schwarz-Weiß-Denken, Demut und Toleranz. Dazu Sänger Wolfgang Burkholz: „Keiner hat die Wahrheit gepachtet, keiner ist am Ziel.“ Das erlesene Publikum war trotz Abstand und Maske begeistert von den Darbietungen. Der immer wieder aufkommende, dankbare Applaus ließ etwas Normalität in der Corona-Zeit aufflammen und für Stunden den Alltag vergessen. Die harmonisch abgestimmte Vorstellung mit Gesang, Percussion und Gitarre bei freiem Eintritt berührte die Herzen des Publikums. Laut Klebe wurde die Veranstaltung durch die Sparkasse Bayreuth und den Kulturfonds Bayern gefördert.

„Ich bin begeistert“, sagte Thomas Klebe in der 20-minütigen Pause unter freiem Himmel, „der Band ist es gelungen, die Herzen der Zuhörer zu erreichen.“ Ihr Motto beschrieben die drei Ensemblemitglieder mit den Worten: „Was gibt es Schöneres, als dass du Musik machst und spürst, dass du Menschen mit deinen Liedern berühren kannst.“

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