Stefan Stenglein war immer noch nicht so ganz zufrieden. Der Stadtrat habe festgelegt, dann endgültig zu entscheiden, wenn die genauen Kosten auf dem Tisch liegen. Jetzt wolle man Planaufträge vergeben, ohne sicher zu wissen, „ob das geht, wenn die Kasse leer ist, davor habe ich ein wenig Angst“. Das Vorhaben sei „haushaltstechnisch eingeplant“ entgegnete der Bürgermeister – und zwar verteilt auf die die Jahre bis 2024. Er sei „guter Dinge, wenn der Stadtrat das dann anders sieht, kann ich es nicht ändern“. Das wollte sein Bürgerforums-Mitstreiter Johannes Röhm so nicht stehen lassen. Die Vergangenheit habe gezeigt, „dass plötzlich das Geld weg ist, daher ist es schon verständlich, wenn Räte wissen wollen, woher das Geld fließt.“ Er erinnerte an das Beispiel des gescheiterten Radwege-Projekts der drei Kommunen Waischenfeld, Plankenfels und Hollfeld. Stern konterte: „Das ist anders gelagert, hier sind ja schon Gespräche gelaufen.“ Röhm darauf: „Ich will für mich wissen, ob wir Zuschüsse bekommen und in welcher Höhe.“ Da müsse man eben auch mal „beim Heimatministerium bitten und betteln, was ist denn politisch von eurer Seite getan worden?“ Aus Sicht von Claudia Sauer alles, was nötig ist. Bei aktuell 4,5 Millionen Sanierungskosten dürfte die Förderquote bei 80 Prozent lieben – „wir hätten schon mal 90 haben können“ -, dazu kommen die Mittel von der Oberfrankenstiftung. Was noch ansteht, sei der Betrieb des Gebäudes. Dafür gibt es ein Nutzungskonzept, das auf drei Säulen ruht: Tourismus, Bürgertreff, Genussregion Oberfranken. Sie hätte gerne einen Spitalmanager, „der das zusammenführt“. Dessen Finanzierung steht jedoch auch unsicheren Füßen. Was feststeht: „Die Touristiker gehen da rein, wir sind jetzt dann offiziell Tourist-Infozentrum neben der der Therme Obernsees und Behringersmühle, da müssen wir auch personell aufstocken.“ Dann sei die Kommune aber wohl schon am Ende ihrer finanziellen Möglichkeiten. Richard Spreuer (Freie Wähler) appellierte, die Anbieter regionaler Produkte einzubinden, das müsse ein zentrales Element sein. Auch sollen Vereine angesprochen werden, ob sie zum Beispiel den Bürgertreff im ersten Obergeschoss betreuen wollen. Diese Gespräche sollen jetzt anlaufen, „je mehr Zahlen und Fakten wir haben, desto leichter tun wir uns dabei“, sagte Claudia Sauer abschließend.