Traditionell kümmern sich die Studierenden im dritten Semester um die Organisation der Bayreuther Dialoge. Wegen der Corona-Pandemie finden diese zum ersten Mal nur online statt. Das Zukunftsforum für Philosophie und Gesellschaft wird am Samstag und Sonntag, 14. und 15. November, rein virtuell abgehalten. An der Organisation beteiligen sich vierzig bis fünfzig angehende Philosophen und Ökonomen. Die Beiträge stehen in diesem Jahr unter der Überschrift „Grenzen denken – Denken entgrenzen“. Dazu erklärt Bianca Hugo aus dem Organisationsteam: „Grenzen sind allgegenwärtig, ob natürlich oder konstruiert, vorgegeben oder selbst gesetzt.“ Es geht also um Grenzen in den Köpfen, aber auch um reale Grenzen zwischen Ländern. Grenzen schützen und schränken ein. Wie die Gesellschaft damit umgehe, liege an ihr selbst. Welche Grenzen sollten gestärkt werden? Welche Grenzen sollten überschritten, verschoben oder aufgelöst werden? Dabei dreht sich die Debatte zugleich um zeitgenössische Fragen: Migration und die Außengrenzen der EU, soziale Distanz und die Grenzen des Kapitalismus. Den Studierenden ist es erneut gelungen, hochkarätige und prominente Referenten, Vortragende und Diskussionsteilnehmer für das Debatten-Format zu gewinnen. Eröffnet werden die 17. Bayreuther Dialoge am kommenden Samstag von Philipp Hübl, Philosoph und Publizist. Hübl ist Autor zahlreicher Bücher, unter anderem des „Spiegel“-Bestsellers „Folge dem weißen Kaninchen“, eine Einführung in die moderne Philosophie. Danach folgen im „Dialoge“-Programm drei thematische Blöcke mit den Titeln „Innere und persönliche Grenzen“, „Grenzen der Gesellschaft“ und „Globale und komplexe Grenzen“. Lorenz Narku Laing von der Ludwig-Maximilian-Universität München spricht über „Rassismus als Grenze“.