„Es wird keine Stadtführung mit vielen Jahreszahlen werden“, verspricht „Siggi“, der mit Schirmmütze und dicker Lederschürze aussieht, als wäre er gerade vom Kutschbock gestiegen. Tatsächlich ist es schon viele Jahrzehnte her, dass das Bayreuther Bier per Pferdewagen von der Brauerei ins Wirtshaus transportiert wurde. „Bis Mitte der Fünfziger Jahre waren in Bayreuth die Bierkutschen und Stoßkarren unterwegs,“ erzählt Jantsch, der sich intensiv mit der Stadtgeschichte beschäftigt hat. Stoßkarren sehen ähnlich wie Schubkarren aus und haben Platz für drei Bierfässer. Sein Wissen hat sich Siegfried Jantsch aus den Büchern bekannter Lokalhistoriker erarbeitet: Er hat die Bücher von Bernd Mayer, Rainer Trübsbach und Kurt Herterich daheim im Regal. Bei deren Studium hat er auch viele Gschichtla von Bayreuther Wirten gefunden, um die herum er einen eineinhalbstündigen Spaziergang durch die Stadt entwickelt hat.