Bayreuth Tigers Zwei weitere Verteidiger im Anflug

Eher defensiv geprägt: Maximilian Leitner (links). Foto: Imago Images/Johann Medvey

Während Maximilian Leitner eher defensiv ausgerichtet ist, kommt Zack Dybowski mit der Empfehlung von 46 Scorerpunkten aus Passau.

 
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Auch die nächsten beiden Neuzugänge der Bayreuth Tigers sind Verteidiger. Mit dem verbliebenen Moritz Raab, den aus Rosenheim kommenden Steffen Tölzer und Aaron Reinig sowie jetzt Maximilian Leitner und Zack Dybowski hat der Eishockey-Zweitligist damit für die nächste Saison bereits fünf Abwehrspieler unter Vertrag.

Leitner begann seine Karriere in der Jugend des SC Reichersbeuern und durchlief ab der Schüler-Bundesliga die Nachwuchsschmiede im benachbarten Bad Tölz, wo der siebenmalige Juniorennationalspieler in der Saison 2019/20 auch zu vier Einsätzen im DEL2-Team kam. Nach zwei weiteren Jahren bei den Löwen mit drei Toren und 25 Assists in 107 Spielen wechselte der 22-Jährige vor der vergangenen Saison zu Adler Mannheim. Für einen DEL-Einsatz reichte es dort zwar nicht, per Förderlizenz bestritt Leitner aber alle 64 Pflichtspiele für die Falken aus seiner Geburtsstadt Heilbronn – inklusive der entscheidenden Playdown-Serie gegen die Tigers. Dabei gelangen dem 1,79 Meter großen Linksschützen drei Treffer, zu 15 weiteren Toren leistete er die Vorarbeit.

Einigung schon vor den Playdowns

In der Mitteilung seines neuen Klubs beschreibt Leitner sich selbst als eher defensiv ausgerichteten Verteidiger: „Natürlich schalte ich mich, wenn es möglich ist, auch in die Offensive ein. Ich denke, ich bin noch in einer Entwicklungsphase, und versuche ständig, an mir zu arbeiten, um mich zu verbessern.“ Sich gut weiterentwickeln, genau das glaube er, in Bayreuth zu können. „Ich hatte mehrere Gespräche mit dem Trainer, die sich alle sehr gut angehört haben.“ Außerdem gebe es „einen ehemaligen Teamkollegen aus dem Nachwuchs, von dem ich weiß, dass er auch nach Bayreuth wechselt, was aber noch nicht bekannt gegeben wurde“.

Mit den Tigers sei er sich schon vor den Playdowns einig gewesen. „Dass war das, was ich eigentlich überhaupt nicht wollte, dass man aufeinandertrifft“, sagt Leitner, seine Spielweise habe das aber „sicher nicht“ beeinflusst. „Es war eine hart umkämpfte Serie, bei der eigentlich klar war, dass es ins sechste oder siebte Spiel gehen würde. Man muss ehrlich zugestehen, dass Bayreuth am Ende verdient gewonnen hat, weil sie eben diesen Tick besser waren.“ Nachdem er bereits im Jahr zuvor mit den Tölzer Löwen von den Tigers in die Oberliga geschickt worden war, möchte er in Bayreuth „natürlich nichts mit den Playdown-Plätzen zu tun haben, an meinem Spiel arbeiten und eine gute Saison spielen. Vielleicht auch mal in die Überzahlformation rutschen.“

Guter Freund von Brett Schaefer

Wie Tölzer und Reinig aus der Oberliga Süd kommt Dybowski, aber nicht vom Meister, sondern vom Drittletzten EHF Passau Black Hawks. „Generell bin ich immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen und will mein Spiel immer weiter verbessern, daher freue ich mich sehr, in der kommenden Saison in der DEL2 zu spielen“, sagt der 26-Jährige zu seinen Ambitionen. „Ich will Teil davon sein, Bayreuth zu einem Playoff-Team zu machen.“ Zudem habe ihm sein „guter Freund“ Brett Schaefer gesagt, „dass Bayreuth ein schöner Ort zum Leben ist und die Tigers eine gute Organisation sind“.

Im Vergleich zu Leitner ist der in Kitchener (Ontario) geborene Dybowski, der bis Januar 2022 in seiner kanadischen Heimat gespielt hat und zu Saisonbeginn mit einem deutschen Pass ausgestattet sein wird, wesentlich offensiver geprägt. In der vergangenen Saison gelangen ihm in 48 Spielen 46 Scorerpunkte (11 Tore/35 Assists), was unter den Verteidigern den fünften Platz bedeutete. „Ich nutze dabei meine läuferische Stärke, um Zeit und Raum für mich und meine Teamkollegen zu generieren.“ Der größte Unterschied zwischen Nordamerika und Deutschland sei sicherlich die Eisfläche: „In Kanada spielen wir auf einer deutlich kleineren Fläche, das bedeutet, dass du weniger Zeit und Platz hast, den Puck zu spielen. Ein anderer Unterschied ist das System mit Auf- und Abstiegen: Mir gefällt das europäische System gut, weil dadurch jedes Spiel mehr an Bedeutung gewinnt, egal ob an der Spitze oder am Ende der Liga.“

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