Bayreuth Tigers Kiefersauer kommt aus Freiburg

In bisher sieben Jahren und 303 Spielen in der DEL2 hat Christoph Kiefersauer 45 Tore geschossen und zu weiteren 56 Treffern die Vorlage geliefert. Foto: Imago Images/Peter Hartenfelser

Trotz schlechter Erinnerungen an Bayreuth hat sich der 25-jährige Angreifer von einem Wechsel zu den Tigers überzeugen lassen.

 
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Erinnerungen hat Christoph Kiefersauer („Es war immer recht schwer beziehungsweise unangenehm“) eigentlich keine guten an Bayreuth – vor allem nicht an die Saison 2018/19. Damals spielte der heute 25-Jährige noch für den Deggendorfer SC, erzielte in 40 DEL2-Hauptrundenpartien 15 Scorerpunkte (6 Tore/9 Assists), um dann in den Playdowns auf die Tigers zu treffen. Nach vier äußerst knappen Spielen in der Best-of-seven-Serie mit vier Siegen nach Verlängerung stand für die Bayreuther der Klassenerhalt fest. Deggendorf verlor auch die zweite Runde mit 3:4 gegen den EHC Freiburg und musste nach nur einem Jahr wieder zurück in die Oberliga Süd. Nach einer Saison für die Löwen in seiner Geburtsstadt Bad Tölz wechselte Kiefersauer nach Freiburg (27 Tore und 31 Assists in 114 Spielen), wo er in drei Jahren immer die Playoffs erreichte, und kommt jetzt – zu den Tigers.

„Das verdrängt man im besten Fall“, sagt der Angreifer in der Mitteilung seines neuen Klubs über die Playdown-Niederlagen. „Aber klar, wenn man darauf angesprochen wird, erinnert man sich. Wir hatten während der damaligen Hauptrunde alle vier Spiele gegen Bayreuth gewonnen und dachten, die Tigers liegen uns.“ Inklusive seiner zwei Jahre beim ESV Kaufbeuren, für den er während seiner Zeit beim ERC Ingolstadt (18 DEL-Partien und drei in der Champions Hockey League) per Förderlizenz hauptsächlich zum Einsatz kam, kann Kiefersauer bereits auf gut 300 Einsätze in der DEL2 zurückblicken. Zuvor hatte der 1,84 Meter große Linksschütze den kompletten Nachwuchs in Bad Tölz durchlaufen, wo er in der Saison 2015/16 auch 14-mal Oberligaluft schnuppern durfte, dabei mit der U 16 zweimal die Meisterschaft in der Schüler-Bundesliga gewonnen und 2014/15 die meisten Tore in der DNL geschossen. Außerdem holte er mit Juniorennationalmannschaften in der Division 1A zwei WM-Medaillen: Silber mit der U 18 und 2017 Bronze mit der U 20 in Courchevel und Méribel, wo er gemeinsam mit seinen Teamkollegen Leon Gawanke (Adler Mannheim) und Maximilian Adam (Krefeld Pinguine) die beste Plus-Minus-Bilanz des Turniers hatte.

„Ich glaube, dass das alles in Bayreuth gut funktionieren kann“

Bayreuth habe ihm der Manager Sport Rainer Schan „sozusagen schmackhaft gemacht“, wie Kiefersauer sagt. „Zudem hatte ich einige Gespräche mit dem Trainer. Die Gespräche hörten sich alle schlüssig an, sodass ich diese neue Herausforderung gerne annehme. Ich glaube, dass das alles in Bayreuth gut funktionieren kann.“ Bayreuth sei zwar einer der kleineren Standorte in der DEL2, was jedoch nicht von Nachteil sein müsse. „Klar hat Bayreuth zuletzt und in den Jahren zuvor oft Playdowns spielen müssen, aber das Potenzial ist in jedem Fall da. Der Blick, auch gerade von den Verantwortlichen, geht nach vorne.“ Auch von der Stadt selbst habe er sich kürzlich einen ersten, „sehr positiven“ Eindruck verschaffen können und werde versuchen, „zeitnah komplett nach Bayreuth zu kommen“.

Ziel müssen laut ihm eigentlich die Playoffs sein. „Natürlich gilt es aber zunächst einmal, die Playdown-Plätze zu vermeiden. Ich persönlich möchte mich weiterentwickeln und einen nächsten Schritt gehen und Verantwortung übernehmen. Das Ziel von mir und den Jungs sollte in jedem Fall sein, dass wir in Bayreuth den Fans und Sponsoren wieder attraktives Eishockey anbieten und den Standort gut präsentieren.“ Dann, ist sich Kiefersauer sicher, würden auch die Fans wieder ins Stadion kommen und die Mannschaft unterstützen. Den einen oder anderen aus dem Team kenne er bereits, „aber das geht auch mit dem Rest schnell. Wir werden als Mannschaft zusammenkommen und hoffentlich schnell einen guten Teamgeist entwickeln.“

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