Bayreuth Tigers Bruder eines WM-Helden kommt

Mit den Krefeld Pinguinen stand Dominik Tiffels in der vergangenen DEL2-Saison im Halbfinale. In der kommenden will er die Bayreuth Tigers in die Playoffs führen. Foto: Revierfoto/Imago Images

Dominik Tiffels wechselt von den Krefeld Pinguinen zu den Bayreuth Tigers.

 
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Hätte Deutschland am Sonntag gegen Kanada gewonnen, wäre der Bruder eines aktuellen Weltmeisters in Bayreuth gelandet. Frederik Tiffels, der innerhalb der DEL vom Titelträger EHC München zum Rekordmeister Eisbären Berlin wechselt, hatte das Team des Deutschen Eishockey-Bundes mit zwei Toren – darunter der 4:3-Siegtreffer in der Verlängerung – gegen die USA ins Finale geschossen, das dann mit 2:5 verloren ging. Der ein Jahr ältere Dominik Tiffels hat die deutschen Spiele natürlich verfolgt und war „auch in Kontakt mit meinem Bruder während der WM“, wie er in der Mitteilung der Tigers sagt. „Der Einzug ins WM-Finale ist natürlich ein Highlight.“

Der 29-jährige Verteidiger ist international zwar nicht so erfolgreich, kann aber zumindest auch auf zwei Länderspiele im Herrenbereich zurückblicken, als er in der Saison 2018/19 für die Kölner Haie auflief. Zuvor hatte er an zwei Junioren-Weltmeisterschaften (U 18 und U 20) teilgenommen – zusammen mit seinem Bruder, mit dem er zuletzt 2020/21 in Köln gemeinsam spielte. Zwischen 2017 und 2021 absolvierte Dominik Tiffels für das Team aus seiner Geburtsstadt 160 seiner insgesamt 303 DEL-Partien (10 Tore/37 Assists), bevor er nach Krefeld wechselte (ein Tor und sechs Assists in 47 DEL-Spielen) und den Pinguinen auch nach dem Abstieg die Treue hielt. In der vergangenen DEL2-Saison bestritt er alle 52 Hauptrundenspiele (acht Assists) und zwölf Playoff-Partien (1 Tor/3 Assists), wo im Halbfinale gegen den späteren Meister Ravensburg Towerstars mit 1:4 Siegen Endstation war. Insgesamt hat er es in der zweiten Liga bisher auf 193 Einsätze mit zwölf Toren und 66 Assists gebracht.

Bereits in Frankfurt unter Chernomaz

Nach den für ihre gute Jugendarbeit bekannten Nachwuchsstationen in Krefeld, Köln und Mannheim – mit den Jungadlern holte er zweimal den Titel in der DNL – sowie EC Bad Nauheim, Minnesota Wilderness, Heilbronner Falken, Hamburg Freezers, Fischtown Pinguins, Löwen Frankfurt, Kassel Huskies und eben Kölner Haie und Krefeld Pinguine verschlägt es Tiffels nun also zu den Bayreuth Tigers, bei denen der 1,78 Meter große und 80 Kilo schwere Rechtsschütze einen wichtigen Part im Defensivverbund besetzen soll. Trainer Rich Chernomaz, unter dem er bereits in Frankfurt gespielt hat („Das war bis jetzt eines meiner schönsten Jahre, gleichzeitig auch meine persönlich beste Saisonbilanz“), und der Manager Sport Rainer Schan hätten ihn in einigen Gesprächen überzeugt, bei einem „Neuanfang“ dabei sein zu wollen. „Cherno war mit einer der Gründe, warum ich mich für Bayreuth entschieden habe. Ich weiß, was er von seinen Spielern verlangt, deswegen sollte es für mich keine große Eingewöhnungsphase geben.“

Seine neue Heimat kenne Tiffels „nur als Auswärtsmannschaft“: „Mit Krefeld haben wir uns gegen Bayreuth in fast allen Spielen sehr schwergetan, obwohl die Tabellensituation was anderes hätte vermuten lassen. Deswegen war mir auch vor den Playdowns klar, dass Bayreuth nicht absteigen wird.“ Allerdings sei er jetzt schon zweimal zu Besuch da gewesen, um einen Eindruck von Bayreuth zu bekommen. „Auch das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt.“ Und vielleicht auch ein wenig die gemeinsame Vergangenheit in Bremerhaven mit der neuen Nummer eins der Tigers, Jonas Langmann.

Rolle als Führungsspieler

Tiffels’ persönliches Ziel sei es, „eine Rolle als Führungsspieler im Team einnehmen zu können. Ich bin mir sicher, dass ich mit dem Trainerteam in Bayreuth an vorherige Saisons anknüpfen kann.“ Und als Team? „Da ist es, glaube ich, klar: Das Ziel muss lauten, dass wir keine Playdowns spielen möchten, sondern Playoff-Hockey. Alles andere wird sich im Laufe der Saison zeigen.“ Sein Sommertraining absolviert er im Moment noch in Krefeld, Mitte oder Ende Juni soll dann der Umzug nach Bayreuth erfolgen.

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