Aber nicht alle Bayreuther SPD-Mitglieder fordern den Ausschluss Tasdelen: „Sarrazin gießt Öl ins Feuer“

BAYREUTH. Er gieße Öl ins Feuer und schüre damit den Ausländerhass in Deutschland. Deshalb müsse Thilo Sarrazin aus der SPD ausgeschlossen werden, fordert der Bayreuther SPD-Stadtrat Halil Tasdelen. Die türkischen Mitmenschen in Bayreuth fühlten sich von den Aussagen Sarrazins gekränkt und verletzt.

 
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Nicht alle Bayreuther SPD-Mitglieder fordern wie Tasdelen den Ausschluss des Autors des Buches „Deutschland schafft sich ab“. Landtagsabgeordneter Dr. Christoph Rabenstein, der gerade Sarrazins Buch liest, würde das Vorstandsmitglied der Bundesbank nicht aus der Partei werfen. Er sei zwar mit vielem nicht einverstanden, was Sarrazin schreibt. Aber er habe immerhin ein Thema in den Blickpunkt gerückt, das auch von allen Parteien, auch von der SPD, über viele Jahre und Jahrzehnte nicht aufgegriffen worden sei: Die Integration der Migranten.

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"Platt und rassistisch"

Allerdings seien Sarrazins Antworten platt und teilweise rassistisch und er schüre Ängste in der Gesellschaft, die es nicht brauche. Ein Ausschlussverfahren würde sich, so Rabenstein, bestimmt über ein Jahr hinziehen. Bis dahin sei Sarrazin schon längst von der Bildfläche verschwunden, würde bei einem Ausschluss aber wieder auf ein großes Medieninteresse stoßen, so dass die Diskussion um seine Thesen erneut aufflammen würde.

Anderer Meinung sind hingegen die beiden SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Jörg Heimler (Laineck) und Max Oerthel (Innenstadt/Neuer Weg). Sarrazin müsse ausgeschlossen werden, sind sich beide einig. Er habe, so Oerthel, gegen die Grundprinzipien der SPD verstoßen.

gb