Der Angeklagte wurde von der Polizei in Handschellen in den Gerichtssaal gebracht, er sitzt in Untersuchungshaft. Die Vorwürfe gegen den bulligen Mann mit kurzem Haarschnitt sind massiv: Staatsanwältin Dr. Patricia Finkenberger warf ihm vor, in der Nacht auf den 29. Januar 2010 gegen 1 Uhr in die Wohnung seiner früheren Lebensgefährtin in Bayreuth eingedrungen zu sein. Die 38-jährige Mutter schlief dort mit ihren beiden Kindern. Der Täter hielt ihr eine täuschend echt aussehende Spielzeugpistole an den Kopf, heißt es in der Anklageschrift, und forderte sein Opfer auf, mit ihm in ein Hotel in Bayreuth zu fahren, in dem er seit seinem Rauswurf aus der Wohnung lebte. Seine Forderung habe er nicht nur mit der Pistole untermauert, er habe der Mutter auch mitgeteilt, dass sich in unmittelbarer Nähe des Hauses ein Kumpel aufhalte, den er jederzeit über Handy informieren könne, sollte das Opfer Widerstand leisten. Dieser Kumpel würde dann den Kindern etwas antun.