Die Mensa ist zu klein und zu alt: Dieses ist wohl eine der zurzeit populärsten Aussagen auf dem Campus. Tatsächlich sind die Schlangen vor der Mensa in der Zeit zwischen 11.30 und 12.30 Uhr so erschreckend, dass man es sich zweimal überlegt, wirklich essen zu gehen. Doch nicht nur der Eingangsbereich der Mensa kann den regelmäßigen Ansturm der Studenten nicht mehr aufnehmen, auch die Sitzmöglichkeiten der Mensa selbst sind begrenzt. Mittlerweile hat die Uni um die 10.000 Studenten, ursprünglich konzipiert wurde der Campus für die Hälfte. Wenn nächstes Jahr noch der doppelte Abijahrgang an die Uni kommt, wird es noch enger. Essenszeiten nicht frei wählbar„Bei uns ist das auf jeden Fall ein viel diskutiertes Thema“, erzählt Studentin Anne-Sophie Schäfer, selbst neu an der Uni. „Dienstags, mittwochs und donnerstags ist es besonders schlimm. Alleine würde man vielleicht noch einen Platz bekommen, aber wer geht schon gern alleine essen?“ Martin Engelmann ist bereits seit fünf Jahren Student an der Uni und erinnert sich noch an Zeiten, in denen man auch um 12 Uhr Platz für eine größere Gruppe fand. Bedingungen, die heute kaum noch vorstellbar sind: „Man kann sich seine Essenszeiten nicht mehr frei aussuchen, sondern muss sich auf Lücken verlassen. Man schafft es nicht mehr in der halben Stunde zwischen zwei Seminaren zu essen“, so Engelmann. Viele Studenten verlangen deshalb einen Ausbau der Mensa.Josef Tost, Geschäftsführer des Studentenwerks Oberfranken, teilt diese Meinung grundsätzlich: „Das Problem ist, dass es Ballungszeiten gibt, in denen jeder essen möchte. So kommt dieser Platzmangel zustande.“ Vor 11.30 und zwischen 12.30 und 14 Uhr sei die Mensa fast leer, meint Tost. „Die Bedürfnisse sind anders“Doch Tost gibt zum Teil Entwarnung: „Der Antrag auf einen Ausbau ist bereits raus, nur wurde er bisher immer von den Behörden in München abgelehnt. Aber ich bin zuversichtlich, dass zumindest der Eingangbereich in naher Zukunft vergrößert wird.“ Foto: ha