„Jetzt kann das schlechte Wetter kommen. Dank des goldenen Herbstes haben wir bereits ein Dach über dem Kopf“ freute sich Roland Ranftl, Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, über den fertigen Rohbau der neuen Notaufnahme. Wenn in diesem Tempo weiter gearbeitet werde, könne die Notaufnahme im April 2011 den Betrieb aufnehmen, so Ranftl weiter. Er sprach allen beteiligten Firmen sein Lob für die „hervorragende und schnelle Arbeit“ aus. Bevor das Richtfest beginnen konnte sprach Harald Adelhardt, der die örtliche Bauleitung inne hat, den Richtspruch. Der Polier der Firma Eberhard Pöhner GmbH ließ auf dem Dach der Notaufnahme stehend die bisherige Baugeschichte in einem selbst verfassten Gedicht Revue passieren. Abschließend brachte er den Handwerksgruß dar. Zeitgleich wurde die traditionelle Richtfest-Krone mit einem Kran auf das Dach des Neubaus gezogen. Bau auf 2 200 QuadratmeterDieser entsteht auf einer Gesamtfläche von 2 200 Quadratmetern. Nach Fertigstellung wird er mit der alten, ebenfalls im Umbau befindlichen Notaufnahme verschmelzen. Das Bauprojekt beinhaltet eine neu gestaltete Zufahrt für Krankentransporte, eine überdachte Ladezone mit Rolltoren zur Übergabe der Patienten, einen separaten Sichtungsbereich sowie moderne Behandlungszimmer und Schockräume. Eine Besonderheit ist die integrierte Präklinik, eine Aufnahmestation mit 13 Betten, in der die Patienten maximal 24 Stunden betreut werden können. Dieses Konzept einer Präklinik ist bisher einzigartig in Oberfranken. Es optimiert die Behandlungsabläufe in der Notfallversorgung und die Schnittstellen zwischen Rettungsdiensten und Krankenhaus. Rund 10,8 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. Der Freistaat Bayern fördert davon 7,5 Millionen.Nach einem Rundgang durch den Rohbau mit dem federführenden Architekten Karl-Heinz Greim zeigte sich auch Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl beeindruckt. Die neue Notaufnahme sei ein Meilenstein und eine „Brücke in eine erfolgreiche Zukunft“ des Klinikums. „Die Gewinner des Neubaus sind eindeutig die Patienten“, so Hohl. Auch Landrat Hermann Hübner machte klar, dass das Klinikum mit dem Neubau seinem Auftrag als Maximalversorger gerecht wird. Foto: Lammel