Nach Suche in Oberfranken Geflohener Bayreuther Häftling kehrt von selbst in JVA zurück

Ein 25 Jahre alter Häftling kehrte nach einem Freigang am 6. Mai nicht in die Bayreuther Justizvollzugsanstalt zurück. Die Polizei startete eine Suchaktion. Am Dienstag kam der Mann von selbst in die JVA zurück.      

 
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 Foto: Jürgen Lenkeit

Wie sicher sind die Gefängnisse in Oberfranken? Diese Frage stellt sich nach der Flucht eines 25-jährigen Häftlings aus der Justizvollzugsanstalt St. Georgen-Bayreuth. Wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilte, ist der Mann am 6. Mai aus dem gelockerten Vollzug entwichen. Die Polizei startete eine Suchaktion. Am Dienstag kam der Mann von selbst in die JVA zurück.

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Die Polizei hatte am Montag eine Öffentlichkeitsfahndung gestartet. Sie mutmaßte, dass sich der Gesuchte in den Bereichen Coburg, Kronach oder Saint-Louis in Frankreich aufhalten könnte. Am Dienstagabend gab es dann Entwarnung: Der Häftling war von selbst in die JVA zurückgekehrt.

Mittlerweile gibt es auch erste Hintergründe zu den Umständen der Flucht. So sei der Gefangene im landwirtschaftlichen Betrieb der JVA St. Georgen-Bayreuth eingesetzt gewesen, so die JVA-Leiterin Maria Anna Kerscher. Jener Bereich verfüge nicht über sicherheitstechnische Einrichtungen wie Mauern, Zäune oder ähnliches. „Die dort zur Arbeit eingesetzten Gefangenen können sich auf dem Betriebsgelände grundsätzlich frei bewegen und werden nicht ständig bewacht.“

Nach derzeitigem Kenntnisstand habe der Gefangene am 6. Mai zwischen 17.15 Uhr und 17.30 Uhr eigenmächtig das Gelände verlassen. „Im Zuge der sofortigen Nacheile wurde der gesamte Außenbereich durchsucht sowie weitere mögliche Aufenthaltsorte kontrolliert und unverzüglich die zuständige Polizeiinspektion informiert.“ Da der offene Vollzug nur verminderte Sicherungsvorkehrungen vorsehe, könnten Entweichungen von Häftlingen hier nicht vollständig ausgeschlossen werden. Indes gab es in den vergangenen Jahren keine anderen Entweichungen oder Ausbrüche in der JVA, so Kerscher. Der jüngste Vorfall soll nicht folgenlos bleiben. So würden nun Abläufe geprüft und bei Bedarf angepasst. Genauere Details wurden aus Sicherheitsgründen nicht genannt. 

Die Polizei bedankt sich bei der Bevölkerung für die Mithilfe der Bevölkerung.