Bayreuth: Die Stadt zeichnet „Bunt statt braun“ aus

Von Frank Schmälzle
Christel Stein nimmt den Sozialpreis der Stadt für "Bunt statt braun" an. Sie wird dabei aber auch kritische Worte finden. Foto: Wittek Foto: red

Der Verein „Bunt statt Braun - Gemeinsam stark für Flüchtlinge“ erhält den diesjährigen Sozialpreis der Stadt Bayreuth. Bei der Ehrung werden kritische Töne fallen.

 
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Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe wird die Auszeichnung am kommenden Montag im Rathaus überreichen. Der Preis ist mit 2500 Euro dotiert. Der Verein engagiert sich für in Bayreuth untergebrachte Flüchtlinge. Durch Projekte und Aktionen setze er sich für deren Integration und für Begegnungen mit der einheimischen Bevölkerung ein, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt. „Bunt statt Braun leistet einen wertvollen Beitrag für die Etablierung einer Willkommenskultur in Bayreuth“, sagt Oberbürgermeisterin Merk-Erbe. Der Verein beziehe mutig und klar Position, wenn es darum geht, rechtem Gedankengut entgegenzutreten.

Ob sie ein Problem damit habe, den Sozialpreis der Stadt anzunehmen, deren Ausländeramt für seine restriktive Haltung kritisiert worden war? „Nein“, sagt Christel Stein, Vorsitzende des Vereins. „Weil es die beste Gelegenheit ist, genau diesen Umstand anzusprechen.“ Das werde sie bei der Ehrung am Montag tun.

Bislang erhielten der Verein Hilfe für das behinderte Kind, der Verein Horizonte, die Avalon Notruf- und Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt, der Besuchsdienst im Caritas-Altenheim St. Martin und der Hospizverein den Sozialpreis der Stadt.

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