Diese Filme hat der Kandidat für 2013 bereits gedreht Das Werk des potentiellen Jubiläumsring-Regisseurs Wim Wenders

Alexander Gradl

BAYREUTH. Wim Wenders wird derzeit als Regisseur für den Jubiläums-Ring 2013 auf dem Grünen Hügel gehandelt. Wir haben eine Auswahl seines bisherigen Werkes zusammengestellt.

 
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Einer der ersten Wim-Wenders-Filme war "Same Player Shoots Again", den  er während seiner Zeit an der Hochschule für Fernsehen und Film in München drehte.

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Danach folgte der erste längere Film, Silver City.

"Summer in the City" war sein Abschlussfilm im Jahr 1970. Hier ist das Video zu dem Song "Tired of Waiting" der Kinks. Dieser Song kommt im Soundtrack des Films vor. Rock'n'Roll ist schon immer ein ständiger Begleiter Wim Wenders'. Dürfte davon auch der Grüne Hügel profitieren?

"Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" erzählt die Geschichte des Monteurs und bekannten ehemaligen Fußballtormanns Josef Bloch, der an einem Freitagmorgen seine Arbeit auf einer Baustelle aufgibt, nachdem er den Eindruck hat, er sei entlassen. Er streift über das Wochenende durch die Stadt Wien und knüpft Kontakt zu einer Kinokassiererin, die er nach der ersten gemeinsamen Nacht erwürgt. Bloch fährt anschließend mit dem Bus in einen „südlichen Grenzort“, wo er eine frühere Bekannte aufsucht, ohne zur Ruhe zu kommen. Auch hier ist er ständig unterwegs, während er gleichzeitig wie unbeteiligt verfolgt, eher immer wieder zufällig mitbekommt, dass die Polizei auf seiner Spur ist und sich das Netz um ihn zusammenzieht.

Der künstlerische Durchbruch gelang Wenders mit "Alice in den Städten", ein Roadmovie über einen abgebrannten Journalisten.

Mit "Der amerikanische Freund" nach einer Vorlage von Patricia Highsmith kam der Erfolg in den USA.

Eine ganz besondere Dokumentation drehte Wim Wenders 1980. In "Nicks Film - Lightning over Water" begleitete er denkrebskranken Regisseur Nicholas Ray während dessen letzten Lebensmonaten.

Einer der bekanntesten und auch kommerziell erfolgreichsten Filme von Wim Wenders ist "Paris, Texas" aus dem Jahr 1984. Die schottische Band Travis um Fran Healy benannte sich nach dem von Harry Dean Stanton dargestellten Protagonisten des Streifens.

Für "Der Himmel über Berlin" drehte Wim Wenders auch mit dem Columbo-Schauspieler Peter Falk. Neben ihm spielten Bruno Ganz und auch Otto Sander in dem Zeitdokument der Berliner Stadtlandschaft mit.

Die Fortsetzung von "Himmel über Berlin", "In weiter Ferne, so nah!" drehte Wenders unter anderem mit Willem Defoe. Wieder reichte es, wie schon mit "Himmel über Berlin", zu einem Preis bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes.

"Am Ende der Gewalt" aus dem Jahr 1997 erntete geteilte Kritiken.

Nichts zu streiten gab es stattdessen über "Buena Vista Social Club". Die Doku über ein amerikanisch-kubanisches Musikprojekt avancierte zum Kultfilm mit millionenfach verkauftem Soundtrack.

Auch "The Million Dollar Hotel" genießt in vielen Kreisen Kultstatus. Der Thriller mit Milla Jovovich, dessen Drehbuch Bono, Sänger der Band U2 geschrieben hat, gewann auf der Berlinale 2000 den Silbernen Bären.

Für "Don't Come Knocking arbeitete Wenders ein zweites Mal mit Sam Shepard zusammen. Wie schon für "Paris, Texas" schrieb er auch hier wieder das Drehbuch. Zusätzlich übernahm er die Rolle des alternden Westernstars Howard Spence, der eines Tages einfach vom Set reitet.

"Palermo Shooting" handelte von einem Fotografen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Riesenattraktion ist der Soundtrack, der Bands wie Grinderman, Get Well Soon, Portishead oder Velvet Underground beinhaltet. Lou Reed, Sänger von Velvet Underground, tritt selbst im Film auf. Den Fotografen Finn spielt der Sänger der Toten Hosen, Campino.

Im Februar wird Wim Wenders auf der Berlinale seinen ersten 3D-Film vorstellen: Eine Dokumentation über die 2009 verstorbene Choreografin und Tänzerin Pina Bausch. Und wer weiß: Vielleicht beginnen danach ja schon die ersten Arbeiten zum Ring für das Bayreuther Festspielhaus. Wir sind gespannt!