Bayreuth trauert um seinen Stadtrat und Ehrenbürger Bernd Mayer ist tot

BAYREUTH. Einer der profundesten Kenner der Bayreuther Stadtgeschichte ist tot. Bernd Mayer, Stadtrat, Ehrenbürger, vor allem aber Bayreuther mit Leib und Seele, ist, wie am Wochenende bekannt wurde, am Freitag nach schwerer Krankheit im Alter von 69 Jahren gestorben.

 
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In der Beliebtheitsskala der Bayreuther stand Bernd Mayer immer ganz oben. Der beste Beleg dafür waren immer die Ergebnisse der Stadtratswahlen, bei denen es in den vergangenen Jahrzehnten immer nur einen Spitzenreiter geben konnte: Mayer. Gerade er, der seine Stadt besser kannte als die meisten anderen, der einen Überblick hatte über die Zusammenhänge wie kein Zweiter – und der sich nie als Mittelpunkt begriffen hat, sondern als Beobachter.%videoframe:2133:512:450%Bayreuther mit Leib und Seele

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Aus der Position heraus hat Bernd Mayer seine berufliche Laufbahn als Journalist gestartet. Im August waren es 50 Jahre, die Bernd Mayer für die Bayreuther Lokalpresse schrieb. Wochen, bevor bei ihm die schwere Krankheit diagnostiziert wurde, hat er im Kurier-Gespräch in der für ihn eigenen Art gesagt: „Ich hätte sogar dafür bezahlt, dass ich schreiben darf. Nur gut, dass der Lokalchef das nie erfahren hat.“

Bernd Mayer, der fast 40 Jahre im Bayreuther Stadtrat saß, der zwischen 1990 und 2008 als Zweiter und Dritter Bürgermeister ehrenamtlich an der Spitze der Stadt stand, hat die Geschichte der Stadt geatmet. Mehr als 100.000 Bilder hat er in den vergangenen Jahrzehnten zusammengetragen, diesen Teil seines gewaltigen dokumentarischen Lebenswerk in eine Stiftung einfließen lassen. Und dass er – wie nur wenige andere derart geschichtsbeflissene Menschen – sich durch die Beschäftigung mit der Historie nicht den Blick für die Zukunft der Stadt und deren Entwicklung verstellen ließ, hat ihn ebenso ausgezeichnet wie die Leichtigkeit, mit der er in seinen Reden tiefsinnig sein konnte.

Den ausführlichen Nachruf auf Bernd Mayer lesen Sie am Montag in der Printausgabe im Kurier.