Keramik und Fundament der Burg entdeckt Archäologen graben sich im Ehrenhof ins 13. Jahrhundert vor

BAYREUTH. Wenn die Stadt Bayreuth ein Buch ist, dann hat das Team um den Archäologen Hartmut Endres im Ehrenhof einige wichtige Seiten der Geschichte weiterblättern können. Im Ehrenhof des Alten Schlosses kann Endres zur Halbzeit der Grabungen „drei richtig tolle Ergebnisse vorweisen“, die von den Fundamenten der Burg über die Reste des Weiߒschen Hauses bis zu Keramik aus dem 13. Jahrhundert reichen.

 
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 Foto: red

Dass der Ehrenhof aktuell Endres’ Grabungsrevier ist, liegt an den bevorstehenden Bauarbeiten zur behutsamen Neugestaltung des Areals. Wo Eingriffe im Boden anstehen, ist Endres im Auftrag der TES, dem Sanierungstreuhänder der Gewog, und unter Aufsicht des Landesamtes für Denkmalpflege im Vorfeld im Einsatz. Schon bei Grabungen in den Jahren 2009 und 2010 hatten Endres und sein Team Reste der Bebauung der historischen Maxstraße gefunden.

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Jetzt hielt der Fahrstuhl der Geschichte, wie Endres es nennt, ein paar Hundert Jahre später an: „Ich sehe es als richtig gutes Ergebnis an, dass wir eine durchlaufende Kulturschicht freigelegt haben, die Funde des 13. Jahrhunderts in sich trägt. Wenn die Keramikreste, die wir gefunden haben, auch spärlich sind, so ist es doch das erste Mal, dass wir Keramik aus dem 13. Jahrhundert im Nordosten der Stadt entdeckt haben. Die Funde decken sich mit denen, die Jakob Müller bei der Grabung an der Alten Lateinschule in den 80er Jahren gemacht hat. Die Hoffnung, noch ins zwölfte Jahrhundert und damit in die Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung vorzustoßen, besteht natürlich“, sagt Endres.

Foto: Waha