Kulmbacher deutlich häufiger krank

Vergangenes Jahr haben sich im Landkreis Kulmbach etwas weniger Beschäftigte krankgemeldet als 2022. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK Bayern. „Im Vergleich zum Vorjahr sank der Krankenstand im Landkreis Kulmbach um 0,4 Punkte auf 7,2 Prozent“, erläutert Ilona Birner, Gesundheitsexpertin der AOK Bayreuth-Kulmbach. Damit liegen die Kulmbacher deutlich über dem bayerischen Durchschnitt von 5,9 Prozent. Der Regierungsbezirk Oberfranken weist mit einem Krankenstand von sieben Prozent ebenfalls einen höheren Wert auf als der Freistaat.

„Die Gesamtzahl der Krankmeldungen ging im Vergleich zum Vorjahr um 3,6 Prozent zurück“, erläutert Birner. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen je Mitglied hat sich somit auf 26,4 Tage verringert. Zum Vergleich: Insgesamt waren im Freistaat Beschäftigte durchschnittlich 21,5 Kalendertage krank.

Atemwegserkrankungen verursachten 2023 in Bayern die meisten Krankmeldungen: 78,1 je 100 Versicherte. 2022 gingen 86,4 Krankmeldungen je 100 Versicherte auf diese Erkrankungen, 2021 lag der Wert noch bei 31,6. Im Landkreis Kulmbach entfielen im vergangenen Jahr 77,9 Krankmeldungen je 100 auf Atemwegserkrankungen gegenüber 94 im Jahr 2022 und 33,7 im Jahr 2021, wie aus der Statistik hervorgeht. Im Jahr 2023 gab es im Landkreis Kulmbach nur noch 10,8 Arbeitsunfähigkeitsfälle mit der gesicherten Diagnose Covid-19, gegenüber 33,5 Fällen im Jahr 2022.

Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen im Kulmbacher Land von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war wegen Muskel- und Skeletterkrankungen 2023 jeder AOK-versicherte Berufstätige aus dem Landkreis Kulmbach 8,2 Tage krankgeschrieben. Fünf Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 4,1 Krankheitstage aufgrund von Verletzungen und 3,9 Krankheitstage wegen psychischer Erkrankungen.