In Oberfranken erschossen Jäger zwischen 2007 und 2009 rund 3201 Tiere mehr als zwischen 2001 und 2002. Auch dem Rotwild ging es öfter an den Kragen: In Oberfranken töteten Jäger zwischen 2001 und 2002 rund 230 Tiere. Zehn Jahre später waren es 534. Muss man Angst um Bayerns Wildbestände haben? „Nein, wir wollen Reh- und Rotwild ja nicht ausrotten, sondern nur auf ein Maß reduzieren, das der Wald verträgt“, sagt Forstoberrat Matthias Huttner. Das Problem: Die Tiere knabbern die jungen Triebe von Laubbäumen an – doch genau die braucht der Wald, um gegen den Klimawandel gewappnet zu sein. Kiefern und Fichten sind deutlich anfälliger für Schäden durch Stürme oder Schneebrüche. Durch den Klimawandel steige das Risiko solcher Schäden, sagt Huttner.