Bayern Söder, Aigner, Hartmann mahnen weiter zu Anti-Corona-Kampf

MÜNCHEN. Mit Aufrufen zu neuem Zusammenhalt nach der Corona-Krise und einem weiterhin entschlossenen Kampf gegen das Virus hat sich der bayerische Landtag in die Sommerpause verabschiedet.

 
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"Das Coronavirus hat uns auf eine harte Probe gestellt", sagte Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am Donnerstag in ihren Schlussworten. Doch Abstandhalten dürfe nicht den Verzicht auf Zuwendung bedeuten. "Im Gegenteil: Was wir brauchen ist mehr Füreinander-Dasein." Zugleich rief sie dazu auf, widerstandsfähiger zu werden gegen Stimmungsmache, Empörung und Wutreden. Ernsthafte Debatten seien wichtig, deshalb müssten alle "raus aus der Blase".

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) lobte den übergreifenden Kampf gegen das Coronavirus in den vergangenen Monaten. "Wir haben Bayern gut beschützt." Man habe aber schon gesehen, wie zerbrechlich diese Welt sei. Und für den weiteren Kampf gegen die globale, schwere, große Krise werde man noch viel Geduld und einen langen Atem brauchen. "Der Herbst wird eine große Herausforderung", sagte Söder voraus, mit Blick auf eine "denkbare zweite Welle", aber auch mit Blick auf elementare wirtschaftliche und soziale Herausforderungen.

Auch Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann lobte den gemeinsamen Kampf gegen die Corona-Krise in den vergangenen Monaten. Er kritisierte aber, dass auf dem Höhepunkt der Krise die europäische Solidarität gelitten habe. "Corona war ein Warnschuss für Europa", sagte er.

Wegen der Corona-Krise hatte der Landtag zuletzt regelmäßig nur in Schrumpf-Besetzung getagt, um Mindestabstände einhalten zu können. Ziel für den Herbst ist es, wieder in Normalbesetzung zu starten. Um die Infektionsgefahr zu minimieren, sollen bis dahin im Plenarsaal Plexiglasscheiben zwischen den Abgeordnetenreihen eingebaut werden. Zudem gilt mittlerweile auch für Parlamentarier eine Maskenpflicht.

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