Bayern Corona-Pfingsten lässt Urlauber und Ausflügler zaudern

MÜNCHEN. Urlaub mit Masken- und Abstandspflicht ist manchen Leuten lästig. Und wenn im Hotel der Sauna- und Wellnessbereich wegen Corona nicht benutzt werden darf, verzichten viele gleich ganz. So war der Start in Bayerns Pfingstferien recht mau. Aber es gibt Hoffnung.

 
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Corona-Pfingsten lässt Urlauber und Ausflügler in Bayern weiter zaudern. Nach einem schwachen Start am Samstag zog es die Menschen auch am Sonntag nur sehr zögerlich an die Seen und in die Berge Bayerns. Während am Vortag zum Start in die Ferien praktisch kaum Ausflugsverkehr zu verzeichnen war, konnten sich die Betreiber von Gastronomie, Seil- und Bergbahnen sowie von Parkplätzen am Sonntag zumindest etwas mehr freuen - auch wenn von einem Ansturm nicht die Rede sein konnte. Der Wettergott tat sein Bestes und spannte überwiegend den weiß-blauen Himmel auf.

Seit Samstag dürfen Hotels und andere Beherbergungsbetriebe in Bayern auch wieder touristische Übernachtungen anbieten, ebenso nahmen die Seenschifffahrt und die Seilbahnen ihren Betrieb wieder auf. Allgemein war für das Wochenende erwartet worden, dass die Menschen nach den wochenlangen Beschränkungen durch die Corona-Krise wieder zu den Ausflugszielen strömen werden. Nach einem kühlen Beginn am Samstag machen zumindest die Wetteraussichten Hoffnung: In der kommenden Woche wird der Frühsommer erwartet.

Einen Vorgeschmack konnte das Allgäu am Sonntag verzeichnen. In Oberstdorf waren bei bestem Wanderwetter schon viele Parkplätze belegt. Einige Ausflügler wichen auf andere freie Flächen aus, die allerdings nicht zum Parken geeignet waren. Es hagelte Strafzettel.

Rund um den Chiemsee war dagegen auch am Sonntag nichts von einem Ansturm zu spüren. "Wir haben ja auch kein Badewetter", sagte ein Sprecher der dortigen Tourismusbranche. Besucher genossen zwar die Außengastronomie, ansonsten aber blieb es sehr ruhig. "Es war eben ein normaler Tag", sagte der Sprecher. Überschaubar auch das Besucheraufkommen im Berchtesgadener Land: Parkplätze waren zum Teil nicht mal halbvoll.

Noch viel Luft nach oben sieht bei den Besucherzahlen auch die Bayerische Zugspitzbahn in Garmisch-Partenkirchen. Nach einem sehr mäßigen Beginn am Samstag trauten sich am Pfingstsonntag immerhin 700 Menschen auf Deutschlands höchsten Berg (2962 Meter). Bei leichtem Frost und Wolken war es dort nicht besonders gemütlich. "Der große Ansturm blieb aus", resümierte der Betreiber, der die Kapazität auch unter den Corona-Einschränkungen bei etwa 2500 Besuchern pro Tag sieht. An einem guten Besuchertag - ohne Einschränkungen - zieht es fast 5000 Menschen auf die Zugspitze.

Auf den Straßen Bayerns war es ausgesprochen ruhig, wie die Polizei Oberbayern mitteilte. Die Deutsche Bahn hatte zu Pfingsten ihr Angebot an Fernzügen in die Urlaubsregionen in Südbayern wieder hochgefahren. Aus Nord- und Westdeutschland verkehrten wieder Züge Richtung Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden.

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