Bayern: Alte und Kinderreiche werden ärmer

Rentner und kinderreiche Familien sind von der Mehrung des Wohlstands in Bayern ausgenommen. Die bayerische Bevölkerung ist im deutschlandweiten Vergleich die wohlhabendste, und daran hatten nach einem Bericht von Sozialministerin Emilia Müller (CSU) in den vergangenen zehn Jahren auch Haushalte mit niedrigem Einkommen ihren Anteil.

 
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Archivfoto: Stephanie Pilick/dpa Foto: red

Die so genannte „Armutsgefährdungsquote“ ging für Kinder und Jugendliche, Alleinerziehende und Frauen zurück. Die Ausnahme: Familien mit drei und mehr Kindern sowie die über 65-Jährigen. Offiziell „armutsgefährdet“ ist, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat.

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Das trifft in Bayern trotz des Wohlstands auf jeden siebten Bürger zu: Die Armutsgefährdungsquote lag 2014 bei 14,6 Prozent. „Dennoch, das muss man schon in aller Ehrlichkeit sagen, liegt die Armutsgefährdungsquote von Familien mit drei und mehr Kindern mit 16,4 Prozent in 2014 über dem Durchschnitt“, sagte Müller. Bei den über 65-Jährigen waren es sogar 16,9 Prozent, die Sozialministerin nannte das eine „erhebliche Herausforderung“.

dpa