Erweiterung durch die Hintertür?
Die Kritik der Stadträte entzündet sich dabei unter anderem an der „nicht optimalen Lösung“ für die Kita inmitten des neuen Wohngebiets, wie sie der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Bauske anmahnt. Aber ebenso an der von der Bürgerinitiative (BI) Eichelberg geforderten Drehung des Süd-Fingers des Wohngebiets, für die die BI (wie berichtet) eine Petition an den Landtag gerichtet hat. Dieses diffizile Thema, das den Kaltluftabfluss in die Stadt betrifft, bringen Bauske und die Grünen-Fraktionsvorsitzende Sabine Steininger in der Sitzung ins Gespräch. Mirko Matros (CSU) nennt diese nicht erfolgte Drehung des Teils des geplanten neuen Wohngebiets „das Hauptproblem“, das nicht nur er mit der Planung habe. Steininger äußert hier die Befürchtung, dass es so durch die Hintertür „möglicherweise doch zu einem zweiten Bauabschnitt kommt, und wir dann bei 100 oder 135 Wohneinheiten landen“, wie sie sagt. Die Stadtbaureferentin Urte Kelm allerdings sagt in ihrem sehr ausführlichen Beitrag, dass man der Drehung des Süd-West-Fingers um 90 Grad wie auch vom Klimabeirat und dem Mikrometeorologie-Professor Christoph Thomas empfohlen schon allein deshalb nicht folgen konnte, weil „die notwendigen Flurstücke nicht zur Verfügung stehen“. Zudem sei das Ziel, aus städtebaulichen Gründen eine behutsame Siedlungserweiterung zu schaffen“. Außerdem sei – zumindest aus Sicht der Verwaltung – der Kaltluftabfluss im jetzt vorhandenen südlichen Bereich genau dort und in dem Maß gewährleistet, wo auch im Vorfeld die klimatischen Messungen stattgefunden hätten.