Bald beginnt Gartenjahr Wildes zwischen Salat und Kohlkopf

Zwischen den Beeten im neu angelegten Mustergarten am Lindenhof gedeihen auch so manche Wildkräuter. Sie sind Thema sowohl bei einem Vortrag als auch bei der Exkursion. Foto: Archiv/Gabi Schnetter/Gabi Schnetter

So langsam werden die Tage länger, die Gärtner legen Skizzenblock und Samentütchen zurecht. Was baut man wo an, was soll anders werden im Garten? Die Gartenpflegerausbildung steht diesmal unter dem Motto: Gärtnern für die Zukunft.

Die Vogelmiere in die Salatschüssel, dem Giersch mit Hacke und Spaten zu Leibe rücken. Viele interessante Themen, von Wassernutzung im Garten bis hin zu Bodennutzung und Wildkräutern stehen bei der Gartenpflegerausbildung an, die am Mittwoch, 1. Februar beginnt.

Rechtzeitig anmelden

Auch in diesem Jahr kooperiert der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege mit Kreisfachberater Felix Meßberger. Übergreifendes Thema ist diesmal: „Gärtnern für die Zukunft“. An drei Vortragsabenden in der Gaststätte Tierzuchtklause, Adolf-Wächter-Straße 9 in Bayreuth, jeweils ab 19 Uhr, und einem Exkursionstag wird Fachwissen zu gartenbaulichen Themen vermittelt. Rechtzeitige Anmeldung ist empfehlenswert, denn das Interesse ist groß.

Gesunder Boden

Am 1. Februar befasst sich der der Kulmbacher Kreisgartenfachberater Friedhelm Haun, der inzwischen im Ruhestand ist, mit: „Gesunder Boden – die Grundlage für gesunde Pflanzen“. Bodenproben zeigen oft auf, dass Gartenböden überversorgt sind. Haun rät dazu, Kompost vorsichtig einzusetzen.

Wasser im Garten

Bewässerung im Garten ist am 8. Februar das Thema von Felix Meßberger. Ein sparsamer Umgang mit dieser kostbaren Ressource ist unverzichtbar. Die vergangenen trockenen Sommer haben das überdeutlich gemacht.

Unkraut – Wildkraut

Im Vortrag von Veronika Hartmann am 15. Februar geht es um „Unkraut – Beikraut – Wildkraut“. Veronika Hartmann ist als Kräuterpädagogin in vielen Gärten aber auch in der freien Natur unterwegs. Sie will mithelfen, ein Gespür dafür zu entwickeln, welche Wildkräuter, wie Giersch und Ackerschachtelhalm man unbedingt eindämmen sollte – „auch wenn man sie nie ganz los wird.“ Sie möchte aber auch die andere Seite aufzeigen, nämlich, dass Giersch ähnlich wie Spinat gekocht werden, oder auch als Salat gegessen werden kann. Ackerschachtelhalm taugt hervorragend für das Ansetzen einer Pflanzenjauche, um die Abwehrkräfte von Salat, Kohl und Co. zu stärken. „Es gibt fast keine Pflanze, die sich nicht für irgendetwas nutzen lässt.“ Und natürlich wird auch Artenvielfalt und die Rolle im Ökosystem beleuchtet.

Exkursion zum Lindenhof

Den Abschluss der Ausbildung bildet die Exkursion am 11. Juli zum Thema „Typische Garten-Wildpflanzen entdecken“ an den Lindenhof des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) in Bayreuth. Dort wird erkundet, welche Pflanzen typischerweise wild in Gärten zu finden sind. Der erst im vergangenen Jahr angelegte Garten mit seltenen Gemüsearten und außergewöhnlichen Kräutern bietet dafür die besten Voraussetzungen.


Für alle Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Der Unkostenbeitrag für Mitglieder von Obst- und Gartenbauvereinen beträgt 15 Euro, für Nichtmitglieder 20 Euro. Es können auch einzelne Abende besucht werden (jeweils fünf Euro). Anmeldungen nimmt Felix Meßberger unter der Telefonnummer 0921/728381 oder per E-Mail entgegen.

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