Pegnitzer Bahngrundstück Vom Schandfleck zum Blickfang

Angela Wandke von Bahn Landwirtschaft zeigt BN-Vorsitzendem Thomas Knauber, Bürgermeister Wolfgang Nierhoff und Kompensationsmanager Daniel Jentsch (vorne von links) das Grundstück an der Bahn, das die Stadt nun pachtet. Foto: fe/Frauke Engelbrecht

Seit Jahren gibt es von Bürgern Kritik an dem schmalen Grundstückstreifen an der Pegnitzer Bahnhofstraße entlang der Bahn, weil es so ungepflegt aussieht. Jetzt kann die Stadt das Grundstück pachten und es herrichten.

 
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Aufgeregt schnüffelt Zicke in dem hohen Gras und bellt aufgeregt. Der kleine Rauhaardackel gehört Angela Wandke, Geschäftsführerin des Vereins Bahn Landwirtschaft, Bezirksverband Nürnberg, welcher der Stadt Pegnitz jetzt den schmalen Grundstreifen in der Bahnhofstraße, entlang der Bahnlinie, verpachten wird.

Ungepflegt und verwildert

„Jetzt wird aus einem Fleck etwas Gutes entwickelt, was dann nicht mehr ein Schandfleck ist“, sagt Bürgermeister Wolfgang Nierhoff. Schon öfter hatte es in der Vergangenheit von Bürgern Beschwerden gegeben, dass das betreffende Grundstück mehr als ungepflegt und verwildert aussieht. „Die betroffenen Grundstücke gehören alle der Deutschen Bahn und sind von ihr wiederum vermietet“, hatte er zuletzt vor anderthalb Jahren erklärt. Immer wieder weise die Stadt die Bahn als Eigentümer darauf hin, doch bitte für ein gepflegtes Erscheinungsbild zu sorgen. Nur habe das leider bislang keine Wirkung gezeigt.

Hecken ordentlich schneiden

In Zusammenarbeit mit dem Bund Naturschutz soll die Fläche nun attraktiv gestaltet werden. „Sie eignet sich gut zum Urban Gardening (kleinräumige, gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld)“, sagt Ortsgruppenvorsitzender Thomas Knauber. Der BN hat damit bereits im Wiesweiherpark Erfahrung. Die Hecken könnten ordentlich geschnitten werden, eine Sitzecke oder ein Skulpturenweg wäre denkbar, so Knauber.

Eingangstor zur Stadt

Bei der 1300 Quadratmeter großen Fläche bestehe Aufwertungspotenzial, formuliert es Manfred Kohl, Leiter des Bauamtes. Man wolle diesen Schandfleck beseitigen, sagt er. „Der Bereich ist das Eingangstor zur Stadt und zur Fränkischen Schweiz“, sagt auch der Bürgermeister, „da muss das unbedingt besser ausschauen.“

Vermittelt hat den Kontakt zum Verein Bahn Landwirtschaft der Kompensationsmanager des Wirtschaftsbandes A9/ Fränkische Schweiz, Daniel Jentsch. Er hat früher mal beim Flächenmanagement der Bahn gearbeitet.

Kreativität spielen lassen

Als Erstes sollen nun die Mitarbeiter des Bauhofes das Gelände aufräumen und unter anderem die Bretterverschläge bis zum Bahnmagazin hin entfernen. Dann soll die zukünftige Gestaltung mit dem Bund Naturschutz besprochen und angegangen werden. „Hier kann man die Kreativität spielen lassen“, sind sich alle einig.“

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