Wesentlich kürzer als die Vernehmung Herrmanns lief im Anschluss die Befragung des ehemaligen Verkehrsministers Hans Reichhart (CSU) ab - nicht nur, weil dazu die Mittagspause nach hinten geschoben wurde und der Hunger die Abgeordneten drängte. Reichhart war von November 2018 bis Februar 2020 im Amt und befasste sich in dieser Zeit mit den umfassenden Umplanungen etwa für einen zusätzlichen U-Bahnhof unter dem Hauptbahnhof und ein neues Rettungskonzept.
Damals habe die Bahn beteuert, dass der Bau trotz Umplanungen spätestens 2029 fertig werde, berichtete Reichhart. Der erste Bericht der vom Ministerium eingesetzten Baubegleitung habe an Weihnachten 2019 ergeben, dass man dank des Risikoaufschlags zudem immer noch im Kostenpuffer sei. "Die Zahlen, die jetzt im Raum stehen, waren so von der Bahn nicht kommuniziert, nein", betonte Reichhart.
Aktuell wird davon ausgegangen, dass das größte Infrastrukturprojekt im Freistaat bei einer Fertigstellung bis zum Jahr 2037 rund 8,5 Milliarden Euro kosten wird. Bis zum vergangenen Herbst waren 3,85 Milliarden Euro und eine Inbetriebnahme im Jahr 2028 vorgesehen.