Bachmann-Preis Erstmals mehr Autorinnen als Autoren beim Wettbewerb

Markus Roider
Grafik: ORF Quelle: Unbekannt

KLAGENFURT. Am Wettlesen von 14 Schriftstellern um den diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preis nehmen fünf Autoren aus Deutschland teil.

 
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Wie der ORF am Donnerstag mitteilte, wurden für den Wettbewerb der in Bamberg lebende Martin Beyer, Yannic Han Biao Federer aus Köln, Ronya Othmann, die am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig studiert, sowie die in Berlin lebende Katharina Schultens nominiert. Während diese Kandidaten mehr oder weniger zahlreiche Veröffentlichungen aufzuweisen haben, geht mit Daniel Heitzler ein Mann ohne Veröffentlichungen ins Rennen. Der Literatur-Student aus Germersheim in Rheinland-Pfalz arbeitet den Angaben zufolge in Berlin als Barkeeper. Der Organisator des Wettbewerbs unterstrich daher die große Bandbreite, die sich auch im Alter aller Nominierten widerspiegelt. «Das reicht von einer renommierten Autorin Jahrgang 1959 bis zum jüngsten Autor, der 1996 geboren und ein völlig unbeschriebenes Blatt ist.»

Bei den 43. Tagen der deutschsprachigen Literatur vom 26. bis 30. Juni in Klagenfurt sind der mit 25 000 Euro dotierte Bachmann-Preis sowie vier weitere Preise zu vergeben.

Unter den Nominierten sind auch sechs Schriftsteller aus Österreich und drei aus der Schweiz. Es seien erstmals mehr Frauen als Männer unter den Teilnehmern, hieß es. Die Autoren und Autorinnen werden von Mitgliedern der Jury eingeladen und müssen einen eigens für das Wettlesen verfassten Text vortragen.

Im vergangenen Jahr hatte den renommierten Wettbewerb, der an die Lyrikerin Ingeborg Bachmann (1926-1973) erinnert, die Schriftstellerin Tanja Maljartschuk gewonnen. Die aus der Ukraine stammende und in Wien lebende Autorin hatte den Preis für ihren Text «Frösche im Meer» über das Desinteresse der Jungen an den Alten gewonnen.

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