Das Jahr 2022 endete für den deutschen Außenhandel schwach: Zum Vormonat sanken die Exporte um 6,3 Prozent, die Importe gaben um 6,1 Prozent nach. Unter anderem der Absatz in wichtige Abnehmermärkte wie USA und China schwächelte.
Ifo sieht Probleme beim Maschinenbau
Zu Beginn des laufenden Jahres hoffen Deutschlands Exporteure auf neuen Schwung. Die Stimmung unter den Exporteuren verbesserte sich im Januar nach Angaben des Ifo-Instituts weiter. Höhere Ausfuhren erwarten demnach unter anderem die Auto- und die Chemieindustrie. Das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut befragt monatlich gut 2300 Industrieunternehmen zu ihren Exporterwartungen.
Wenig Dynamik traut das Ifo-Institut dem Maschinenbau zu. Die Branche berichtete am Donnerstag von einem Bestelleinbruch im Schlussquartal 2022. In der Jahresbilanz lag der preisbereinigte Auftragseingang letztlich um vier Prozent unter dem Vorjahreswert, wie der Branchenverband VDMA am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Dabei nahmen die Inlandsbestellungen um fünf Prozent ab, bei den Aufträgen aus dem Ausland ging es um vier Prozent nach unten.
Für das laufende Jahr rechnet der VDMA nach früheren Angaben mit einem leichten realen Rückgang der Produktion um zwei Prozent. Denn das Umfeld für die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie mit mehr als einer Million Beschäftigten bleibt herausfordernd: Das Wachstum im wichtigen Absatzmarkt China schwächelt, der Krieg in der Ukraine hält die Energiepreise auf hohem Niveau, die allgemeine Teuerung wird nach Einschätzung von Volkswirten nur langsam sinken und die Zinserhöhungen der Notenbanken verteuern Investitionen.