Ausschreibung aufgehoben Wahnfried-Klo: Bauausschuss zieht die Reißleine

Der Standort für die geplante Toilettenanlage auf dem Grundstück der Wahnfriedstraße 1 hinter der Bushaltestelle bleibt bestehen. Foto: Eric Waha/Eric Waha

Das wird in diesem Jahr wohl nichts mit der öffentlichen Toilette neben Haus Wahnfried: Der Bauausschuss hat – was sich im öffentliche Teil bereits angedeutet hat – in seiner Sitzung am Dienstag im nichtöffentlichen Teil die Ausschreibung für die auf 150.000 Euro bezifferte Toilettenanlage aufgehoben, teilt die Stadt in einer Pressemitteilung am Mittwochmorgen mit.

 
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Bayreuth - Mit Toilettenanlagen ist es nicht einfach in Bayreuth: Erst das Gezerre um die Anlage neben dem Festspielhaus, jetzt die fast schon unendliche Geschichte mit dem Toilettenhaus im Umfeld von Haus Wahnfried: Nach fast endloser Standortsuche gibt es jetzt zumindest einen Ort für das Örtchen.

Die Ausführung allerdings muss warten: Die hat der Bauausschuss am Dienstag im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung aufgehoben. Das teilt der Pressesprecher der Stadt, Joachim Oppold, auf Beschluss des Ausschusses am Mittwochmorgen mit.

Vorgehen hatte sich angedeutet

Angedeutet hatte sich dieses Vorgehen bereits im öffentlichen Teil des Bauausschusses am Dienstagnachmittag, als Oberbürgermeister Thomas Ebersberger eine Entscheidung „nicht in diesem Monat“ für die Ausschreibung in den Raum gestellt hatte (der Kurier berichtete).

Es war nicht nur die Art der Ausführung mit Sandsteinfassade, sondern vor allem der Preis für eine Toilettenanlage mit einer Kabine, der den Stadträten neben der Tatsache in die Nase gefahren war, dass die Bauverwaltung Fakten geschaffen hatte mit dem Standort. Das hatten vor allem die Fraktionsvorsitzenden der CSU, Stefan Specht, und der SPD, Thomas Bauske, gerügt.

Viele zweifelten Kosten an

Neben Gert-Dieter Meier (DU), Georg kämpf (BG), Christopher Süss (JB) und Stefan Schlags (Grüne) hatte auch Halil Tasdelen den Preis von mindestens 150.000 Euro stark kritisiert. Womit der Quadratmeterpreis bei rund 15.000 Euro liegen würde.

Tasdelen sagte in der öffentlichen Sitzung, top ausgestattete Toiletten-Container seien sicher bereits für 20.000 Euro zu bekommen, inklusive einer adretten Verkleidung und einem Kanal- und Wasseranschluss könne er sich aus seiner Bau-Erfahrung heraus einen Preis von 30.000 bis 40.000 Euro als realistisch vorstellen.

Neue Ausschreibung – wirtschaftlicheres Ergebnis

Folglich kam der Ausschuss in seiner Sitzung schließlich zu folgendem Ergebnis: „Der Bauausschuss des Stadtrats hat in seiner jüngsten Sitzung die Ausschreibung für die Vergabe von Lieferung und Montage einer neuen Toilettenanlage am Jean-Paul-Museum aufgehoben. Um ein wirtschaftlich günstigeres Ergebnis zu erzielen, sollen die zu vergebenden Leistungen nun neu ausgeschrieben werden“, heißt es in Oppolds Mitteilung.

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