Die Lage in Wunsiedel war den ganzen Tag über weitgehend ruhig. Drei Neonazis wurden laut Polizei jedoch kurzzeitig festgenommen. Vereinzelt stellte die Polizei gefährliche Gegenstände und Kleidung, die der Vermummungen diente, sicher. Eine Polizistin sei verletzt worden. Die Polizei war mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort.
Schon in den Vorjahren hatte es in Wunsiedel am Vortag des Volkstrauertags Veranstaltungen Rechtsextremer gegeben. Doch Tradition haben auch die Gegenveranstaltungen: Die Stadt kämpft schon seit vielen Jahren gegen braune Umtriebe.
Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß Rudolf Heß war in Wunsiedel begraben, seine Grabstätte war immer wieder Anziehungspunkt für Neonazis. Inzwischen ist das Grab aufgelöst worden.
In der Stadt und im Landkreis Bayreuth gab es keine rechtsradikal motivierte Demonstrationen im Vorfeld des Volkstrauertags. Die Stadt befürchtet jedoch, dass bei der Gedenkfeier zum Volkstrauertag am Sonntag auf dem Schützenplatz die umstrittene Burschenschaft Thessalia aufmarschieren könnte, trotz eines entsprechenden Verbots. Die Stadt hat deshalb einen Sicherheitsdienst engagiert.
dpa/mcf