Auf einer Linie mit Björn Höcke Bayreuther AfD-Mann als Putin-Versteher

Hans Thomas Tillschneider Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbi/Monika Skolimowska

Der stellvertretende Vorsitzende der AfD-Landtagsfraktion und Dozent für Islam-Wissenschaften an der Universität Bayreuth ruft zur „Freundschaft mit Russland“ auf.

 
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Bayreuth - Der Einmarsch Russlands in die Ukraine bringt auch die AfD in Erklärungsnöte. Während sich die Bundesspitze der Partei in den letzten Tage um Festlegungen gedrückt hat, feiern vor allem Vertreter, die dem offiziell aufgelösten, rechtsextremen Flügel zugerechnet werden, das Vorgehen Putins.

In vorderster Front dabei ist Hans-Thomas Tillschneider, stellvertretender Vorsitzender der AfD-Landtagsfraktion und Dozent für Islam-Wissenschaften an der Universität Bayreuth.

Auf einer sozialen Plattform ruft Tillschneider zur „Freundschaft mit Russland“ auf. Zudem schreibt er: „Wer ohne zu müssen jetzt Wucherpreise fürs Gas zahlt, weil unsere Regierung meint, die Interessen der USA statt die Interessen des deutschen Volks verteidigen zu müssen, dem ist nicht mehr zu helfen“.

Wie die Plattform „dubisthalle.de“ meldet kommentierte Tillschneider am Donnerstagmorgen die Tagesschau-Meldung „Russland greift an“ bei Twitter mit den Worten „Falsch. Russland wehrt sich. Später wurde dieser Tweet offensichtlich gelöscht. -

Auf einer Linie liegt Tillschneider mit dem Flügel-Vormann Björn Höcke, der am Dienstag auf Twitter die Aggression Russlands so kommentiert hatte: „Die USA tun es, China tut es und jetzt tut es auch Russland, nämlich seine Pufferzone sichern.“

Damit liegen beide nicht auf der Linie von AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla, der am Donnerstagmorgen beigebogen war. Auf der Homepage der Bundes-AfD stellt er fest: „Der Angriff Russlands auf die Ukraine ist durch nichts gerechtfertigt. Russland muss die Kampfhandlungen umgehend einstellen und seine Truppen aus der Ukraine zurückziehen.“

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