Am häufigsten: Stau am Mittwoch
Am häufigsten staut es sich übrigens inzwischen am Mittwoch – die Differenz zu den anderen Werktagen mit Ausnahme des Montags ist jedoch klein. Der staureichste Tag des Jahres 2018 war jedoch ein Donnerstag: An jenem 28. Juni kam zum Berufsverkehr noch der Reiseverkehr hinzu, weil in drei Bundesländern die Schulferien begonnen hatten. Folge: Staus auf 13.000 Kilometern Länge.
Für seine Berechnung wertet der ADAC anonymisierte Geschwindigkeits- und Positionsdaten von rund 260 000 Fahrzeugen aus, die zum Beispiel von Flotten großer Speditionen oder Navigationsgeräten stammen. Informationen von Polizei und Staumeldern fließen mit ein. Rollen mehrere Fahrzeuge auf einem Kilometer Strecke über fünf Minuten hinweg im Schnitt langsamer als mit Tempo 20, so gilt das als Stau. Die längste Ausdehnung dieser Staustrecken wird gezählt.
Zweifel an Zahlen des ADAC
Der Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, Hendrik Schulte, zweifelt diese Messungen indes an. „Der ADAC-Wert liegt mehr als viermal so hoch wie die vom NRW-Ministerium erfassten 103.562 Kilometer.“ Das Ministerium erfasse seine eigenen Daten.
Wie entsteht ein Stau? Wenn mehrere Fahrer nacheinander abbremsen, entsteht eine Kettenreaktion, weil jeder unterschiedlich bremst. „Dadurch kommt es zu unregelmäßigen Verzögerungen, und der Verkehrsfluss wird instabil und kann in der Folge einbrechen, so der ADAC. Häufig zwingen übrigens Spurwechsler die Nachfahrenden zum abrupten Bremsen – wenn sie nicht gleich selbst einen Unfall verursachen.