Auch keine Besucher mehr Aufnahmestopp in Reha-Kliniken der DRV

Von Magdalena Dziajlo , aktualisiert am 17.03.2020 - 14:13 Uhr
Die Reha-Klink Herzoghöhe in Bayreuth. Foto: red Quelle: Unbekannt

BAYREUTH/BISCHOFSGRÜN. Die Rehabilitations-Kliniken der Deutsche Rentenversicherung (DRV) nehmen keine neuen Patienten mehr auf. Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, stoppen damit auch die Klinik Herzoghöhe in Bayreuth und die Höhenklinik in Bischofsgrün die Patientenaufnahme.

 
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„Die Maßnahme ist rein präventiv“, sagt Sandra Skrzypale, Pressesprecherin der DRV. Derzeit gebe es in keiner der Kliniken einen Infektions- oder Verdachtsfall. Um das Infektionsrisiko zu verringern, gilt seit vergangenem Freitag zudem ein Betretungsverbot der Kliniken. Besuche der Patienten sind verboten.

Wer einen Angehörigen am Ende der Reha-Maßnahme abholen möchte, muss vor der Klinik warten. „Wir bitten daher, sich in diesen Fällen direkt mit der Klinik oder den Angehörigen selbst telefonisch in Verbindung zu setzen“, schreibt die Deutsche Rentenversicherung in einer Pressemitteilung.

Umgekehrt gelte die Regelung ebenfalls. Die Patienten dürfen die Kliniken zwar verlassen, sollen aber Ansammlungen von Gruppen, Restaurantbesuche und ähnliches vermeiden, sagt Skrzypale. „Wochenend-Heimfahrten haben wir komplett untersagt.“ Nur in Notfällen dürften die Patienten nach Hause fahren.

Alle Behandlungen finden in den Kliniken wie geplant statt. Ausnahmen vom Aufnahmestopp gebe es nur in dringend medizinisch indizierten Fällen. „Damit sind Anschlussbehandlungen nach einem Aufenthalt in einer Akutklinik gemeint – frisch Operierte, die dringend weiter behandelt werden müssen zum Beispiel“, sagt die Pressesprecherin der DRV.

Doch auch in diesen Fällen entscheidet der Chefarzt bei der Aufnahme. Dafür gebe es eine Checkliste. Abgefragt wird unter anderem, ob der Patient in einem Risikogebiet war oder Krankheitssymptome hat. 

Außer den üblichen Desinfektions- und Hygiene-Plänen und –Maßnahmen, hat die DRV auch einen Pandemieplan erstellt. „Ein Krisenstab tagt täglich, tauscht sich aus und beobachtet die Entwicklung“, sagt Skrzypale. Wenn vom Robert-Koch-Institut oder vom Gesundheitsministerium Anweisungen kommen, sorgt der Krisenstab für die Umsetzung. 

Da momentan nicht absehbar ist, wann sich die Situation wieder entspannt, kann die DRV momentan noch nicht sagen, wann abgesagte Anreisetermine nachgeholt werden können. „Wer bereits einen Termin hatte, wird von uns telefonisch informiert.“ Denn wie die Pressesprecherin sagt, seien auch die Sozialmedizinischen Beratungsstellen und die Auskunfts- und Beratungsstellen der Rentenversicherung geschlossen. Alle Anfragen werden nur telefonisch beantwortet.

Für die Mitarbeiter der DRV bedeute die aktuelle Situation einen großen Verwaltungsaufwand. Denn: „Alle Termine sollen zeitnah nachgeholt werden“, sagt Skrzypale. Die Corona-Krise sei auch für die DRV eine außergewöhnliche und herausfordernde Situation.