SCHULEN
Im Landkreis wird dringend nach einer weiteren Unterkunft für Asylbewerber gesucht. Eine Alternative zur Sanierung der Bahnstrecke Weidenberg-Warmensteinach könnte ein Radweg sein. Und: Die Sanierung der Realschule Pegnitz wird teurer. Das sagt Landrat Hermann Hübner beim Jahresgespräch in Schnabelwaid.
SCHULEN
Die Staatliche Realschule Pegnitz wird in diesem Jahr saniert (der Kurier berichtete). Das Gebäude ist 40 Jahre alt. Unter anderem sollen 220 Türen und 2600 Quadratmeter Fensterfläche ausgetauscht werden. 6600 Quadratmeter Boden müssen verlegt und 11000 Quadratmeter Wand gestrichen werden. Die Sanierung wird den Landkreis 10,4 Millionen Euro kosten. Dachte man bis jetzt. Denn eine Untersuchung des Daches hat ergeben, dass auch die Flachdächer nur noch kurze Zeit halten. Inklusive Dacherneuerung werden nun wohl 12 Millionen Euro fällig. 49 Prozent der Kosten werden gefördert. Die Sanierung der Pegnitzer Realschule soll im Juni 2017 abgeschlossen werden. Bereits im nächsten Jahr soll die nächste Schule in Angriff genommen werden: die Johannes-Kepler-Realschule in Bayreuth. Für rund 1,2 Millionen Euro soll dort die alte, fast 30 Jahre alte Turnhalle saniert werden.
FICHTELGEBIRGE
„Es herrscht dringender Handlungsbedarf“, sagt Landrat Hübner über die Bahnanbindung Warmensteinachs. Bis Mai dieses Jahres müsse Klarheit herrschen, ob eine Sanierung der Bahngleise realistisch ist, oder nicht. Als Investor könne der Landkreis freilich nicht auftreten, so Hübner. Das müssten andere tun, die Eigentümerin der Strecke, die Deutsche Regionaleisenbahn, zum Beispiel. Die habe bereits signalisiert, zu investieren. Von mindestens vier Millionen Euro ist die Rede. Allerdings nur, wenn der Freistaat dann auf 20 Jahre eine Bestellung der Strecke sichere - sprich: für jeden gefahrenen Kilometer zahle. „Wir halten das nicht für realistisch“, so Hübner. Alternativ wolle er sich deshalb dafür einsetzen, dass Warmensteinach in ein Programm zum Radwegeausbau aufgenommen werde.
THERME
Die Besucherzahlen in der Therme Obernsees steigen weiter an. 270 000 Besucher kamen vergangenes Jahr, 10 000 mehr als 2013. Der Umsatz steigt, die Energiekosten aber auch. Und somit wird die Umlage des Kreises für das Bad auch in diesem Jahr steigen. Um voraussichtlich 25 000 Euro auf 692 000. Vorsichtig geschätzt, denn die Besucherzahlen hängen auch vom Wetter ab. Unterdessen ist im Landratsamt ein Antrag zum Bau einer neuen Therme in Fichtelberg eingegangen. Antragssteller: die Kristallbäder-Gruppe um Heinz Steinhardt. Bausumme: rund 18 Millionen Euro. „Wie darüber beschieden wird, kann ich noch nicht sagen“, so Hübner.
ASYLBEWERBER
Aktuell leben rund 280 Asylbewerber im Landkreis Bayreuth. „12 bis 15 neue kommen jede Woche dazu“, sagt Landrat Hübner. Gleichzeitig verlassen Asylbewerber den Kreis auch wieder. Hübner geht dennoch davon aus, dass die Zahl der Bewerber weiter steigt. 80 bis 90 von ihnen sollen bald im alten Druckhaus in Pegnitz untergebracht werden. Die Verhandlungen mit der Stadt Pegnitz seien aber noch nicht abgeschlossen. Mit dieser Unterkunft alleine könne der Anstieg der Asylbewerber aber nicht gedeckt werden. Im Laufe des ersten Halbjahres müsse noch eine weitere Unterkunft für 15 bis 20 Bewerber gefunden werden. „Der Landkreis kriegt viele Gebäude angeboten. Viele sind leider in einem erbärmlichen Zustand. Wir kriegen nichts her“, sagt Hübner. Leerstehende Gasthöfe seien ideal. Dort, wo Gemeinden überwiegend vom Tourismus lebten, sollen aber keine weiteren Unterkünfte entstehen. Kleine orte seien außerdem nicht geeignet, weil dort oftmals die Infrastruktur schlecht sei. „die Bewerber müssen sich ja selbst versorgen“, sagt Hübner. Busverbindungen und Einkaufsmöglichkeiten müssten zumutbar sein.