Etwa das Café Doppio in Konstanz. In einem Teil soll es weder Notebooks oder Tablets geben noch sollen Jura-Studenten aus der Unistadt sich hier mit dicken Gesetzes-Schmökern zum Lernen niederlassen. "Alles, was irgendwie mit Arbeit zu tun hat, wird freundlich in den hinteren Bereich gebeten", erzählt Inhaberin Nicola Furtwängler.
Ein Tisch für 5 Euro Miete, Wasser inklusive
Dort, im Co-Working-Space, gibt es im günstigsten Paket den Arbeitsplatz für fünf Euro pro Stunde inklusive Internetzugang und Tafelwasser sowie einen kleinen Rabatt auf andere Getränke. Am Tisch wird nicht bedient. Dafür "kannst du auch deine Brezel mitbringen und deinen Tee", sagt Furtwängler.
"Man muss hier Neuland schaffen", findet ihr Mann Frank Furtwängler. "Die Akzeptanz, Tischmiete zu zahlen, ist nicht von Haus aus gegeben. Genauso wenig das Wertverständnis, dass wir im Winter, wenn es draußen kalt ist, einen Raum beheizen und für alle anderen Kosten aufkommen müssen."
Nächster Schritt Handyverbot?
Einige Gastronomen berichten, dass sie es vor dem Laptop-Verbot auch anders versucht haben - etwa damit, zu erklären, warum ein Tisch weitergegeben werden muss, wenn ein Gast nichts mehr bestellt. Aber ständig solche Gespräche führen zu müssen, koste auf Dauer einfach zu viel Energie, sagt Thies.
Meist betrifft das Verbot Laptops, teilweise auch Tablets - Handys aber nicht. "Du kannst natürlich einen kompletten Arbeitsalltag nur mit einem Smartphone bestreiten", sagt Frank Furtwängler. Irgendwo müsse man eben eine Grenze ziehen.
Gerne würden die Gastronomen Bozzato und Thies noch diesen Schritt weitergehen. "Ich würde gerne einen handyfreien Tag einführen bei uns, aber das sehe ich im Moment noch als aussichtslos an", sagt Thies. "Wir merken immer mehr, dass der Mensch ohne Handy ja gar nicht mehr leben kann."