Lange Schulungsphase erschwert Suche
Auch Luftfrachtunternehmen suchen dringend Beschäftigte. "Es ist derzeit eine Riesenherausforderung, Personal zu finden", sagte Jens Oechler, Geschäftsführer beim hessischen Logistik-Dienstleister Prime Air Cargo in Berlin. Ein Problem sei der lange Vorlauf: Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten manchmal zwei bis drei Monate geschult werden, um in sicherheitssensiblen Bereichen des Flughafens eingesetzt werden zu können.
Insbesondere für ausländische Bewerber seien die Hürden hoch: Sie müssten etwa Arbeits- und Wohnsitznachweise über einen langen Zeitraum vorweisen können, bevor sie anfangen dürften, kritisierte Oechler.
Die entstandenen Lücken sind nicht leicht zu füllen, wie die Studie zeigt: So gab es im April 2022 etwa deutschlandweit 888 offene Stellen für Servicefachkräfte im Luftverkehr, aber nur 846 passend qualifizierte Arbeitslose - daraus ergibt sich eine sogenannte Fachkräftelücke von 42 Personen. Im technischen Luftverkehrsbetrieb ist diese Lücke mit 633 sogar noch deutlich größer.