Wenn Susanne Grauvogl um 16 Uhr die schwarze Brille aufsetzt, das Licht im Saal erlischt und die ersten Töne aus dem Orchestergraben erklingen, taucht sie ein in Klingsors Zaubergarten, in Musik, Farben und Geschichten und ein bisschen mehr. Die Bayreutherin sieht den „Parsifal“ durch eine besondere Brille und erlebt dadurch mehr als jeder andere, der ohne Brille auf das Geschehen blickt. Eine Welt, die sich ganz leicht für sie öffnet. “Brille auf und los geht es.“ Welche Arbeit und wie viele Stunden vorbereiten in diesem einfachen Handgriff stecken – Brille auf und los – das sieht sie nicht.