Erzdiözese hat Hilfe schon zugesagt
Das Gebäude gehört zur Pfarrei St. Johannes. Bei beiden Bauabschnitten hofft die Kirchenstiftung auf Zuschüsse. Diese bereits zugesagt habe die Erzdiözese Bamberg, die laut Schelz 25 Prozent der Kosten, aber maximal 100.000 Euro tragen wird.
Auch das Landesamt für Denkmalpflege wird sich beteiligen. Die genaue Summe sei aber noch nicht mitgeteilt worden. Abhängig vom Zuschuss des Denkmalamts überweist auch der Bezirk einen Betrag.
Mit voraussichtlich 19 Prozent der Kosten rechnet die Pfarrei von der Bayerischen Landesstiftung. Auch an die Stadt wurde ein Antrag auf Zuwendung – vorerst für die Dachsanierung – geschickt. Er hoffe auch hier auf einen positiven Bescheid, sagt der Kirchenpfleger. Außerdem werde geprüft, ob die Fassadensanierung über das Städtebauförderungsprogramm bezuschusst werden kann. Bis zum nächsten Winter soll zumindest die Dachsanierung abgeschlossen sein.
Lange Geschichte
Das Anwesen Pfarrstraße 5 hat eine lange Geschichte. In dem Gebäude, das unmittelbar an den Pfarrhof gebaut ist, wurde bereits 1144 die sogenannte Lateinschule eingerichtet, schreibt Hans-Jürgen Kugler in seiner Auerbacher Häuserchronik. Auerbacher Burschen wurden in dieser Schule vor allem musikalisch ausgebildet, um die Gottesdienste mit lateinischen Gesängen bereichern zu können.
Etwa ab 1800 wohnte im Haus die Familie Köstler. An der Giebelseite weist eine Inschrift darauf hin, dass der bekannte Auerbacher Chronist Joseph Köstler 1849 in diesem Haus geboren wurde.
Seit 1944 gehört das Anwesen der katholischen Kirchenstiftung St. Johannes. Vor der Sanierung der Arche war im Haus der Treffpunkt für die Messdiener, sodass das Gebäude zeitweise auch als „Ministrantenheim“ bezeichnet wurde. Heute befinden sich im Haus zwei Wohneinheiten. Im Erdgeschoss gibt es einen Besprechungsraum sowie Abstellräume für Zubehör der Kirche.
Weitere Maßnahme in der Nachbarschaft
Ein paar Meter weiter läuft derzeit eine weitere Baumaßnahme der Kirchenstiftung an. Im Haus am Oberen Marktplatz 12, in dem früher die katholische Bücherei untergebracht war, werden im Obergeschoss neue Fenster eingebaut. Diese werden künftig – entsprechend dem nebenan stehenden Ärztehaus – aus optischen Gründen als Sprossenfenster geplant. In diesem Gebäude erwartet Kirchenpfleger Schelz Kosten von rund 10.000 Euro.