Angebot wird ausgeweitet Sport Point macht weiter

Von Udo Fürst
Der Sport Point in Pegnitz erweitert sein Outdoor-Angebot. Foto: Klaus Trenz Quelle: Unbekannt

PEGNITZ. Seit Wochen wird über die Zukunft des Intersport-Geschäfts Sport Point in der Nürnberger Straße spekuliert. Wie gemunkelt wird, soll Pächterin Carmen Pepiuk den Laden zum Jahresende schließen. Davon will die Inhaberin aber nichts wissen: „Wir wollen uns vielmehr auf den Outdoor-Sektor konzentrieren und haben unser Lager mit aktueller Ware vollgemacht“, betont Pepiuk gegenüber dem Nordbayerischen Kurier.

 
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„Nomen est omen“ für das Fachgeschäft in der Nürnberger Straße. Fast zeitgleich mit der Bekanntgabe des 1. FC Nürnberg, Sportvorstand Andreas Bornemann und Trainer Michael Köllner zu entlassen, betont die bekennende Club-Anhängerin Carmen Pepiuk: „Die Nähe zur Fränkischen Schweiz mit ihren vielen Wanderern und Kletterbegeisterten ist geradezu prädestiniert, sich auf das Outdoor-Geschäft zu konzentrieren.“ Man habe deshalb das Angebot an entsprechender Bekleidung und Ausrüstung wie Rucksäcke, Helme, Stöcke oder Seile enorm ausgeweitet und erhoffe sich dadurch neuen Schwung.

700 QuadratmeterVerkaufsfläche

„Wir bieten unseren Kunden neben herausragendem Preis-Leistungs-Verhältnis und fachlicher Beratung vielfältige Dienstleistungen und Service-Schwerpunkte“, wirbt Sport-Point auf seiner Homepage. Sechs Angestellte hat Carmen Pepiuk in Pegnitz, wo sie 2015 das zwischenzeitlich geschlossene Intersport-Geschäft in der Hauptstraße wiedereröffnete. Im Oktober des gleichen Jahres ist man dann in die Nürnberger Straße umgezogen und bietet hier seither auf über 700 Quadratmetern Verkaufsfläche Kleidung und Ausrüstung in den Bereichen Wandern, Trekking, Running, Inline Skating, Walking, Nordic Walking, Fitness und Freizeit, Bademoden, Fußball, Teamsport, Tennis, Indoor, Ski, Snowboard und Langlauf. Derzeit sind sechs Frauen auch in Teilzeit dort angestellt.

Sicher ist unterdessen, dass Carmen Pepiuk ihr Intersport-Geschäft im Pressather Fachmarktzentrum (PEZ) schließen wird. Seit einigen Wochen läuft dort bereits der Totalräumungsverkauf. Auch der im gleichen Gebäude untergebrachte „Druck-Punkt“ ihres Ehemanns Martin Pepiuk ist mittlerweile verkauft. 2001 haben die Pepiuks dort mit der Textilveredelung begonnen. In den folgenden Jahren erweiterte man das Drucksortiment enorm. Zuletzt bot man alle Bereiche des Textil- und Werbedrucks und der Werbetechnik an.

Jeder Wandel birgt Chancen

„Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Konkurrenz durch den Onlinehandel und die Discounter in den vergangenen Jahren enorm gewachsen ist“, sagt Martin Pepiuk. Diesem teilweise ruinösen Preiskampf habe man sich nicht mehr aussetzen wollen und können. Diese besorgniserregende Entwicklung gehe auch an vielen anderen Fachgeschäften und Einzelhändlern nicht vorbei, wisse er aus Erfahrung. „Diese ungute Situation wird sich nicht mehr ändern. Im Gegenteil, es dürfte noch schwieriger werden, in Zukunft als Einzelkämpfer und noch dazu auf dem flachen Land zu überleben“, bedauert Pepiuk.

Der Unternehmer Pepiuk ist aber überzeugt, dass jedes Ende beziehungsweise jeder Wandel auch die Chance auf einen Neuanfang sei. Nicht zuletzt deshalb habe er beschlossen, einen neuen beruflichen Weg zu beschreiten. „Ich fasse gerade im Bereich Online-Marketing Fuß und bin überzeugt, dass das der richtige Weg ist.“

Ähnlich sieht dies übrigens auch seine Frau Carmen, die seit fünf Jahren ehrenamtlich als Bürgermeisterin der knapp 1300-Seelen-Gemeinde Trabitz im Landkreis Neustadt an der Waldnaab arbeitet.

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