NÜRNBERG. Am Montag, 23. Dezember, geriet eine Frau mit ihrem Golf in der Vorjurastraße in Nürnberg aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr und krachte frontal mit einem Lastwagen zusammen. Auch ihr Kind, das mit im Golf saß, wurde schwer verletzt.
Für die 38-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Sie starb noch an der Unfallstelle an ihren schwersten Verletzungen. Auf dem Rücksitz saß ihr siebenjähriger Sohn, der schwer verletzt in eine Klinik gebracht werden musste. Die Polizei konnte die Identität der Opfer zunächst nicht klären, man habe keine Ausweispapiere gefunden, erklärt eine Sprecherin.
Ein Passant zog das schwer verletzte Kind aus dem Wrack des Wagens. Die Rettungskräfte vor Ort lobten den Ersthelfer ausdrücklich, ihm "gebührt unser vollster Respekt", sagte ein Sprecher. Das Kind wurde mit einem Krankenwagen ins Südklinikum gebracht, wo es derzeit weiterversorgt wird. Zu seinem Zustand konnte die Polizei zunächst keine Angaben machen.
Auch die Retter vor Ort sind von dem Unfall mitgenommen. Sie bildeten einen Kreis, ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die teils erfahrenen Einsatzkräfte. "Unfälle mit tödlichem Ausgang sind immer belastend", sagt Janina Mendel, Sprecherin der Polizei Mittelfranken. "Besonders dann, wenn Kinder beteiligt sind, ist das natürlich tragisch. Wir haben einen Tag vor Weihnachten, da beschäftigt man sich lieber mit anderen Dingen."
Die Unfallstelle bleibt wohl bis in den frühen Nachmittag hinein gesperrt, größeres Chaos im Berufsverkehr gab es bislang aber nicht. Die Staatsanwaltschaft hat einen Gutachter an die Unfallstelle berufen - er soll den genauen Hergang rekonstruieren.
