Altstädter bangen um Hobsch und Golla

Von Herbert Steininger
Seine Flankenläufe wird man vermissen, sollte Johannes Golla (rechts) längerfristig ausfallen. Der 20-jährige Defensivspieler blieb im Treffen mit den Löwen im Rasen hängen. Foto: Peter Kolb Foto: red

Das Regionalliga-Saisonfinale gegen den TSV 1860 München brachte nicht nur eine 1:4-Niederlage und die Teilnahme an der Abstiegs-Relegation für die SpVgg Bayreuth, sondern unter Umständen auch zwei längerfristige Ausfälle.

 
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Angreifer Patrick Hobsch knickte im Abschlusstraining für das Löwen-Spiel um und zog sich eine Knöchelverletzung zu, Verteidiger Johannes Golla blieb während der Partie im Rasen hängen und dehnte sich die Bänder. Beide sind, wie der Sportliche Leiter Wolfgang Mahr auf Anfrage mitteilte, beim Vereinsarzt Wolfgang Gruber in medizinischer Behandlung. SpVgg-Trainer Christian Stadler befürchtet gar einen längerfristigen Ausfall: „Für das Pokalendspiel am Pfingstmontag gegen den FC Schweinfurt 05 sehe ich erst einmal schwarz. Hoffentlich bekommen wir sie bis zu den Relegationsspielen hin.“

Start in die Relegationsrunde am 25. Mai

Die erste Relegationsrunde findet am 25. Mai (Hinspiele, Heimrecht haben zunächst die Bayernligisten) und 28. Mai (Rückspiele) statt. Sollte der TSV 1860 München den Sprung in die Dritte Liga schaffen, wären die beiden Sieger der ersten Runde für die Regionalliga qualifiziert, die Verlierer spielen in der Bayernliga. Für den Fall, dass sich die Löwen nicht in den Aufstiegsspielen gegen den FC Saarbrücken durchsetzen, würden die Erstrunden-Sieger in Hin- und Rückspiel (31. Mai und 3. Juni) der zweiten Runde um den letzten freien Platz in der Regionalliga spielen.

Auf wen die Altstädter treffen, wird am morgigen Mittwoch in Regensburg ausgelost. Im Topf ist dann neben den Bayreuthern und dem zweiten Regionalliga-Releganten FC Memmingen bereits sicher der TSV Rain am Lech (Bayernliga Süd). In der Bayernliga Nord kämpfen noch die beiden unterfränkischen Vertreter TSV Aubstadt und Würzburger FV am letzten Spieltag am Freitag im Fernduell um Rang zwei.

Vorfreude auf das Pokalfinale

Doch vor dem Auftakt zur Relegation steht erst einmal am Pfingstmontag das Treffen mit den favorisierten Schnüdeln auf dem Programm. „Das wird für uns ein Bonusspiel“, sagt Trainer Stadler. In dem der Sieger in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde 2018/19 einzieht. Damit verbunden sind garantierte Einnahmen von weit über 100 000 Euro und die Chance auf ein Heimspiel gegen einen Top-Bundesligisten. „Das wäre schon eine tolle Sache“, sagt der 44-Jährige. „Und wir werden da alles raushauen.“ Freilich liegt der Fokus auf dem Klassenerhalt, wie Stadler und Mahr betonen: „Das ist das A und O.“

Und dazu helfen soll auch Neuzugang Kevin Coleman, der zum Saisonausklang zu einigen Einsatzminuten kam. „Dass er Tempo mitbringt, hat er da ja schon angedeutet“, sagt Stadler, dem bewusst ist, dass er den 20-jährigen US-Ghanaer nicht mehr in sein taktisches Grundkonzept einbinden kann. „Da gibt es ja auch noch eine sprachliche Barriere.“ Der bei den A-Junioren des 1. FC Kaiserslautern in der Bundesliga Südwest zum Einsatz gekommene und zuletzt in Chicago studierende Stürmer spricht derzeit nur englisch. „Aber für überraschende Momente ist er sicherlich gut.“

Den Kontakt zu dem Youngster stellte Wolfgang Mahr her. „Der Tipp kam von unserem neuen Trainer Josef Albersinger“, unterstreicht der Sportliche Leiter. „Eigentlich war Coleman erst für die kommende Spielzeit eingeplant. Aber jetzt hat es schon früher mit ihm geklappt und er kann sich beweisen.“

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