Welche Heizalternativen lohnen sich nicht?
Heizlüfter und Radiatoren bringen zwar schnell Wärme ins Haus, treiben aber die Stromrechnung hoch: „In unserer Modellrechnung für einen Zwei-Personen-Haushalt verursachen diese Geräte bei etwa vier Stunden Laufzeit pro Tag mehrere hundert Euro zusätzlich an Stromkosten pro Jahr“, sagt Christian van de Sand. Die Infrarotheizung schneidet bei den Testern schlecht ab: Die Geräte, bei denen die Oberfläche so erhitzt wird, dass sie Wärme abstrahlen, haben ebenfalls einen hohen Stromverbrauch. Hinzu kommen relativ hohe Anschaffungskosten von mehr als hundert Euro.
Was sollten Verbraucher keinesfalls zum Heizen nutzen?
Backofen, Bügeleisen, Föhn – diese Haushaltsgeräte alle liefern zwar Wärme, sind aber nicht für den Dauerbetrieb geeignet. „Die Oberflächen werden zum Teil sehr heiß und stellen damit eine Gefahrenquelle dar“, sagt van de Sand. Auch können die Geräte bei langer Laufzeit kaputt gehen. Ebenfalls sehr gefährlich ist es, Gas-Heizpilze oder Camping-Kocher in die Wohnung zu stellen. Sie arbeiten mit Gasflaschen und -kartuschen, die unter Hochdruck stehen. Ein Betrieb in der Wohnung ist daher nicht erlaubt. Lebensbedrohlich sind Holzkohlegrills, da beim Verbrennen der Kohle giftiges Kohlenmonoxid entsteht. In Innenräumen besteht Erstickungsgefahr.
Überfordern die elektrisch betriebenen Heizalternativen das Stromnetz?
Das könnte durchaus passieren, sagt Christian van de Sand. In der Regel können in Wohngebieten alle Haushalte gleichzeitig 800 Watt verbrauchen. Wird es mehr, könnte das Stromnetz lokal zusammenbrechen. „Wir raten daher, elektrisch betriebene Heizalternativen nur als Notreserve zu verwenden“, sagt van de Sand. Das Gas reicht für alle, wenn der Verbrauch im Vergleich zum Durchschnitt der letzten vier Jahre um 20 Prozent sinkt.