Alles abgesagt Kulturstadl zieht die Reißleine

Umsonst geprobt haben auch diese beiden Schauspieler für das Stück „Zwei wie Bonnie und Clyde“. Der Brandenburger Kulturstadl hat alle Aufführungen – darunter acht auf Basis der geltenden Regeln ausverkaufte – abgesagt. Foto: red/red

Bis zum Jahresende ist Schluss: der Brandenburger Kulturstadl zieht die Reißleine und sagt alle Veranstaltungen ab. 25 Prozent Auslastung – das sei für das ehrenamtliche Theater nicht mehr machbar.

 
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Bayreuth - Der Brandenburger Kulturstadl zieht die Reißleine für den Rest des Jahres. Man habe sich bei einer Vorstandssitzung am Mittwoch entschlossen, alle Theater-Termine abzusagen, sagt Stephan Müller, Sprecher des Vorstands des Kulturstadls, am Donnerstag im Kurier-Gespräch. Besonders schmerzlich: „Wir hätten jetzt sieben oder acht ausverkaufte Veranstaltungen vor der Brust gehabt“, sagt Müller. Insgesamt gehe es um 14 Veranstaltungen, die man absagen werde.

50 Prozent wäre noch gegangen

Bei den bereits ausverkauften Stücken habe man in Absprache mit dem Ordnungsamt der Stadt mit Harald Burkhardt ein Konzept ausgeklügelt gehabt, das unter Zwei-G-Regel „im Schachbrettmuster 50 statt 100 Plätze“ zugelassen hätte. Mit 25 Prozent Auslastung allerdings mache das Spielen keinen Sinn. Man habe, sagt Müller „Verständnis für die Regelung, aber dennoch das Gefühl, dass man sich in der Politik keine Gedanken macht, was da alles hinten dran hängt“. Zehn Wochen lang fast täglich Proben für die ehrenamtlichen Schauspieler, aber auch die Tantiemen für die Stücke, die ebenso zu zahlen seien wie die Storno-Gebühren beim Ticket-Anbieter. Dennoch werde man durch die laufende Unterstützung der Stadt „durchkommen“, sagt Müller.

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