Aktion Wirtshaushelden Liebeserklärung an die Kneipenkultur

Von Barbara Struller
Das Team der Wirtshaushelden (von links): Adrian Keidel, Elisa Hoffmann, Oliver Hauffe, Thomas Schmid und Lisa Usbeck Foto: red

Spenden für das Lieblingsrestaurant

 
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Bayreuth - Weil ihnen die Gasthäuser und Kneipen ihrer Heimatstadt am Herzen liegt, haben vier Bayreuther die Initiative Wirtshaushelden – Rettet die Wirtshauskultur ins Leben gerufen. Mit der Spendenaktion wollen sie dafür sorgen, dass die gastronomische Landschaft auch nach der Krise noch so vielfältig und bunt ist wie davor.

Der Lockdown hat die Gastronomie hart getroffen: Etliche Wochen war im vergangenen Frühjahr geschlossen, dann musste im November wieder dicht gemacht werden. Das Restaurant, die Bar, der Club, die Stammkneipe – das fehlt auch den Gästen. Gästen wie Thomas Schmid: Er hat sich überlegt, wie man in dieser schweren Zeit am besten helfen kann und mit anderen Unterstützern die „Wirtshaushelden“ ins Leben gerufen.

Die Aktion beruht auf Spenden. „Wir wollen der Gastronomie unter die Armen greifen und zeigen: Wir denken an euch und sind für euch da“, sagt Schmid. Er schätzt die Vielfalt der gastronomischen Angebote, dass für jeden etwas dabei ist, und wünscht sich deshalb natürlich, dass diese Wirtshauskultur den Lockdown übersteht.

„Es soll so einfach wie möglich sein“, sagt Schmid. Innerhalb von vier Wochen hat er zusammen mit Elisa Hoffmann und Oliver Hauffe von der Lamperie die Idee weiterentwickelt und Adrian Keidel hat die Website dazu aufgebaut: Dort können sich Gastronomen aus der Stadt, und auch aus dem Landkreis, registrieren und sich dem Publikum präsentieren. Wer dort sein Lieblingsrestaurant oder seine Stammkneipe findet, kann entweder direkt Geld spenden – oder einfach nur eine Spende dalassen: „Wir kümmern uns dann um die gerechte Verteilung“, sagt Thomas Schmid. 19 Teilnehmer aus der Region sind seit dem Start im Februar bei den Wirtshaushelden gelistet: „Es würde uns natürlich freuen, wenn noch mehr Gastronomen mitmachen“, sagt der 33-Jährige, der hauptberuflich bei den Stadtwerken arbeitet.

„Es fehlt nicht nur das gute Essen und das gute Bier. Es fehlt auch die soziale Komponente“, sagt Mitinitiatorin Elisa Hoffmann. Der Ursprungsgedanken zu den Wirtshaushelden hätten sie schon länger im Kopf gehabt, „aber wir haben nicht so recht gewusst, wie wir die Idee umsetzen sollen“. Jetzt gibt es ein kleines Team, mit dem endlich was vorwärts geht. „Es wäre toll, wenn ein große Summe zusammenkommt“, sagt Thomas Schmid. Ein Ziel haben sie sich nicht gesetzt. Für sie sei es vor allem wichtig zu zeigen: Wir sind für euch euch und wir halten zusammen.

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