Ärzte informieren zum Thema Hautkrebs

Von Jana Backes

Hautkrebs ist heute eine Volkskrankheit. In einer Telefonaktion der Volkshochschule, des Arztforums und des Kuriers zum Thema „Hautkrebs – eine anerkannte Berufskrankheit“ haben drei Ärzte am Dienstag Ratschläge gegeben, wie man das Erkrankungsrisiko reduzieren, und was man im Fall einer Erkrankung tun kann.

 
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Die drei Spezialisten Mark Meinold, Klaus-Peter Peters und Matthias Suckow gaben bei einer Telefonaktion am Dienstag Tipps und Ratschläge zum Thema Hautkrebs. Foto: Ronald Wittek Foto: red

Volkskrankheit Hautkrebs

Die Zahl der Hautkrebserkrankungen steigt seit Jahren stetig an. Hautkrebs ist die mit Abstand häufigste Krebsart in Mitteleuropa. Das Thema beschäftigt die Menschen und ruft Ängste hervor. Die Ärzte Mark Meinold, Klaus-Peter Peters und Matthias Suckow gaben Tipps und nahmen Sorgen.

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„Der beruflich ausgelöste Hautkrebs rührt daher, dass der Patient am Arbeitsplatz über Jahre intensiver UV-Strahlung ausgesetzt war“, erklärt Peters. Das betreffe zum Beispiel Bauarbeiter. Hautkrebs sei daher durchaus eine anerkannte Berufskrankheit

Die Anrufer stellten ganz verschiedene Fragen: Welche Arten von Hautkrebs gibt es? Welche ist die aggressivere Form? Wie kann man feststellen, ob der Krebs bereits gestreut hat? Und welche Methoden werden in der Diagnostik angewendet?

Heller und schwarzer Hautkrebs

„Es gibt zwei Arten von Hautkrebs, den schwarzen und den hellen Typ. Der schwarze Hautkrebs, das sogenannte Melanom, ist die aggressivere Form“, erklärt Meinold. Zu den aggressiveren Formen des weißen Hautkrebses zählt das Plattenepithelkarzinom. „Es wird auch Sonnenterrasse genannt, weil es sich auf dem Kopf entwickeln kann, wenn da keine Haare sind“, erklärt Suckow. UV-Strahlung könne Lichtschwielen, sogenannte Verhornungen, verursachen, die sich in zehn bis 30 Prozent der Fälle zum Krebs weiterentwickelten.

Möglichkeiten der Behandlung

Gefragt wurde auch, welche Möglichkeiten es gebe, die Vorstufen von Hautkrebs zu behandeln. „Es gibt verschiedene Cremes, die aufgetragen werden, um eine Entzündung der Haut zu provozieren“, erklärt Suckow. Das Immunsystem reagiere dann und zerstöre die oberste Hautschicht, sodass sich neue, gesunde Haut bilden könne.

Der Arzt hatte auch einen Tipp, wie man sich vor Sonnenstrahlung schützen kann: „Es gibt spezielle Hüte aus impregnierten Stoffen, die einen höheren Lichtschutz besitzen.“

Ein Anrufer wollte wissen: Kann ich mich in Bayreuth operativ behandeln lassen? „Als zertifiziertes Hautkrebszentrum haben wir die Expertise, Hauttumore operativ zu behandeln“, bejaht Meinold. „Wir haben vor 15 Jahren bei uns ein Melanom operiert. Der Patient ist bis heute krebsfrei“, erzählt Peters. „Das kann ein Hoffnungsschimmer für Patienten mit einem Melanom sein.“

Zum Thema referiert Klaus-Peter Peters am Donnerstag, den 16. Juni, um 20 Uhr im Historischen Saal des Alten Rathauses.