Ein Nachlass mit Weitblick
In seinem Nachlass verfügte der gläubige Katholik Adalbert Raps die Gründung einer Stiftung. Dem erfolgreichen Unternehmer war es ein Anliegen, den Menschen in Kulmbach, die ihm so sehr geholfen hatten, etwas zurückzugeben. 1978 nahm die Adalbert-Raps-Stiftung mit Sitz in Kulmbach schließlich ihre Arbeit auf – mit dem Ziel, die Lebensmittelforschung voranzutreiben und die Gesellschaft in Kulmbach und Oberfranken fit für die Zukunft zu machen. „Die Verbindung von Sozialem und Wissenschaft ist im Bereich der zweckgebundenen Stiftungen einzigartig“, sagt Frank Kühne.
Die Ausstellung über das Lebenswerk von Adalbert Raps, die am 11. September in den Räumlichkeiten der Firma Raps eröffnet wurde, ist zunächst nur den Mitarbeitern der Firma zugänglich. Ab dem 15. Dezember ist sie auch für die Öffentlichkeit im Rahmen einer Sonderausstellung im Deutschen Gewürzmuseum (Museen im Kulmbacher Mönchshof) zu sehen. „Es ist immer wieder etwas Besonderes, an einem solchen Projekt zu arbeiten“, sagt Jessica Drews, die als Historikerin der Geschichtsagentur H&C Stader an der Konzeption der Ausstellung arbeitete. „Gerade in einem Familienunternehmen wie Raps ist es die menschliche Komponente, die 100 Jahre ganz nahbar macht.“ In der Ausstellung soll ein Teil dieses Gefühls vermittelt werden. „So wird für alle Interessierten hoffentlich ein bisschen besser greifbar, was Adalbert Raps ausgemacht hat, und wie er die Geschichte des Unternehmens bis heute prägt.“
Die Adalbert-Raps-Stiftung
Seit 45 Jahren unterstützt die Adalbert-Raps-Stiftung Menschen in ganz Oberfranken – sei es im Bereich der Senioren- oder Jugendarbeit oder in anderen sozialen Bedarfslagen. Drüber hinaus steht die Stiftung, die 1978 von dem Apotheker Adalbert Raps gegründet wurde, auch in der Lebensmittelforschung als Förderpartner an der Seite zahlreicher Wissenschaftler und Institute. In den Förderbereich „zu Ehren des Stifters“ fallen unter anderem der Abiturientenpreis der Adalbert-Raps-Schule sowie die Stipendien für die Weiterbildung zum Gewürz-Sommelier. Neben dem Engagement in einzelnen Projekten und Kooperationen setzt die Stiftung Akzente, indem sie Programme und Initiativen für Oberfranken ins Leben ruft, die für drängende Zukunftsthemen den passenden wissenschaftlichen und sozialen Rahmen geben.
Hierzu zählen beispielsweise das Ernährungsbildungsprogramm „Kulinarix“ in oberfränkischen Kindertagesstätten und der Wettbewerb „Helden der Heimat“ für soziales Engagement in Oberfranken. Zentrales Anliegen der Stiftung ist es, in all ihren Tätigkeiten in einer Art und Weise zu unterstützen, die gezielt, effektiv und messbar nachhaltig ist.