Der Pegnitzer Kantor Peter Görl ist in einem Gottesdienst nach 40 Jahren Dienst in den Ruhestand verabschiedet worden.
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Pfarrer Norbert Förster würdigte den großen Erfahrungsschatz des Kantors nach insgesamt 45 Jahren im kirchlichen Dienst und war froh, dass ihm Peter Görl jetzt in Pegnitz viel über die Bedeutung und Rolle der Kirchenmusik, der Kirchenlieder und Gesänge in der Gottesdienstordnung vermitteln konnte.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Regina Schrembs beschrieb in ihrer Laudatio den jahrzehntelangen Dienst des Kirchenmusikers. Er begleitete die Gottesdienste musikalisch an der Orgel und mit Gesang in der Herz Jesu Kirche, in der Marienkirche, in den Seniorenheimen, im Krankenhaus sowie in Troschenreuth. Er hatte den Kirchenchor geleitet, zu vielen kirchlichen Anlässen gesungen und Orgelkonzerte gegeben. Dazu kümmerte er sich um den Organistennachwuchs und bildete junge Menschen an der Orgel aus.
Seit seinem Dienstantritt in Pegnitz am 1. April 1984 erlebte er drei Pfarrer und unzählige Kapläne, wodurch er die Pfarrei in- und auswendig kennenlernte. Pfarrer Reus sagte zum 25-jährigen Dienstjubiläum: „Als Organist haben Sie Sinn und Gespür für die Feier der Liturgie.“ Außerdem überreichte er eine Ehrenurkunde von Regionaldekan Josef Zerndl.
2019 erhielt Peter Görl von Pfarrer Peter Klamt eine Urkunde für 40-jähriges Dienstjubiläum. Vor vier Monaten ehrte ihn Pfarrer Norbert Förster für sein 40-jähriges Wirken in der Pegnitzer Pfarrei. Sein virtuoses Orgelspiel enthielt eine kleine, aber feine Besonderheit. Zwischen den Strophen wies zart ein Zwischenspiel darauf hin, dass Strophen übersprungen wurden. Neben seiner fachlichen Kompetenz zeichneten ihn Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit aus.
Mit den besten Wünschen für den Ruhestand überreichte Regina Schrembs einen Buchgutschein und einen Blumengruß in den Kirchenfarben Gelb und Weiß für seinen Garten mit den Worten: „Wir sagen von Herzen Danke und Vergelt’s Gott für dein 40-jähriges wertvolles Wirken als Organist.“
Im Pfarrsaal konnten sich anschließend die Pegnitzer Gläubigen bei Weißwurst und Weißbier persönlich von ihrem Kirchenmusiker verabschieden. Der Kirchenchor überraschte mit dem Kirchenlied „Ein Danklied sei dem Herrn“ seinen scheidenden Chorleiter, der sich prompt erinnerte: „Das war das erste Lied, was ich mit euch einstudierte.“ Chormitglied Konrad Körber überreichte ein Überraschungspaket für seinen Garten in Plankenfels: Manfred Bullinger dankte im Namen des Chores dem akribischen Dirigenten und verriet Insiderwissen mit einer Anekdote: „Peter Görl bewertete die Gesangsleistungen mit eigener Skala und Mimik. Kopfnicken bedeutete mittelmäßig. Hände verschränkt war gut. Hände dazu auf und ab bewegt zeigte sehr gut an.“
Eine Troschenreuther Delegation mit Evelyn Payer würdigte seine Organistenzeit im Pegnitzer Ortsteil.
Der frischgebackene Kantor im Ruhestand deutete zum Abschied eine Verlängerung der 40-jährigen Ära in Pegnitz an: „Eure Telefonnummern habe ich ja noch.“