Ab 1. Juli Kinos der Region öffnen wieder

Von Barbara Struller

Bald ist es so weit:  Am Mittwoch, 1. Juli, öffnen die Cineplex-Kinos in Bayreuth und Kulmbach nach langer Corona-Pause wieder. Das Kintopp in Hollfeld zieht am 3. Juli nach; voraussichtlich am 9. Juli gibt es auch im Regina-Theater in Pegnitz wieder Filme zu sehen.

 
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Kernstück der Wiedereröffnung war die Umsetzung des Hygieneschutz- Konzeptes. „Wir wollen so wenig Kontaktpunkte wie möglich“, sagt Marcel Göken, Leiter des Cineplex Bayreuth. Die Kassenbereiche seien mittlerweile durch Plexiglas-Scheiben geschützt. Der Selbstbedienungsshop im Erdgeschoss sei bis auf Weiteres geschlossen, aber durch eine Behelfstheke ersetzt worden. Im gesamten Gebäude gilt Maskenpflicht und das Abstandsgebot. „Auch im Kinosaal wird der Abstand von 1,5 Metern eingehalten“, sagt Göken. Das heißt, links und rechts neben den besetzen Plätzen bleiben drei Sessel leer sowie die Plätze in den Reihen davor und dahinter.

„Unser Buchungssystem kann das individuell berechnen“, sagt Göken. Ein Mitarbeiter werde die Besucher jeweils vor Beginn des Films auf die Verhaltensregeln hinweisen. „Ein Mund-Nasen-Schutz ist auch während der Vorführung zu tragen, darf aber zum Essen und Trinken abgenommen werden.“ Nach Filmende sorge ein Angestellter dafür, dass das Verlassen des Saales geordnet vor sich geht. „Reihe für Reihe, sozusagen im Gänsemarsch“, sagt Göken. Je nach Auslastung könne dies zusätzlich über die Notausgänge erfolgen.

Voraussichtlich sollen alle Kinosäle bespielt werden. Nur mangele es aktuell noch an neuen Filmen. „Die Starts der Blockbuster sind ja alle nach hinten verschoben worden,“ sagt der Kinoleiter. Deswegen plane man zurzeit mit Filmen, die noch im März angelaufen waren und noch nicht vernünftig ausgewertet werden konnten, sowie ausgewählten, neueren Filmen. „Zum Beispiel Der Fall Richard Jewell mit Clint Eastwood oder Guns Akimbo mit Daniel Radcliffe.“ Außerdem sollen Klassiker wie Der Hobbit, die Star-Wars-Reihe und Harry Potter ihren Weg auf die Leinwand finden.

„Am 12. Juli starten wir auch mit Opern-Aufzeichnungen am Sonntagnachmittag“, sagt Marcel Göken. Und mit Mulan kommt am 23. Juli zum bundesweiten Start des Films ein ganz neuer Streifen ins Kino. „Wir werden natürlich nicht annähernd die gewohnten Kapazitäten erreichen und werden sehen, wie sich das finanziell ausgeht“, sagt er. Auch der Personalaufwand – alle wurden in die Hygienevorgaben eingewiesen – sei höher als üblich. Göken hofft aber, dass die Kinos eine Art Nutznieser des eingeschränkten Kulturangebots sein könnten.

In Pegnitz plant Dietmar Huttarsch das Regina-Filmtheater zum 9. Juli zu öffnen. „Das meiste ist schon erledigt“, sagt er. Sie hätten Plexiglas-Scheiben zum Schutz eingebaut, Desinfektionsspender angebracht und die Sitze zur besseren Übersicht nummeriert. „Wir haben kein Online-Buchungssystem, sondern tragen das vor dem Film händisch in einen Plan ein“, sagt Huttarsch. Je nachdem, ob Familien und Gruppen oder Einzelbesucher kommen, rechnet er mit 25 bis 45 Gästen pro Film. „Wir überlegen noch, welche Filme wir zeigen“, sagt er. Beibehalten wird das Verpflegungs-Sortiment und auch an den Eintrittspreisen will Dietmar Huttarsch nichts ändern.

Schon am 3. Juli öffnet Winfried Hartl das Kintopp in Hollfeld. Er rechnet ebenfalls mit 25 bis 40 möglichen Besuchern.

Am Anfang werde von Freitag bis Sonntag ein Film pro Tag gezeigt, jene Streifen, die man bereits vor der Corona-bedingten Schließung geordert hatte: Zum Beispiel „Nightlife“ mit Elyas M’Barek, „Lassie“ und „Die Känguru-Chroniken“.

Detaillierte Hinweise zum Ticketkauf und den Hygienehinweisen finden sich auf den Internetseiten der jeweiligen Kinos.

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