In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 zeichnete sich die Niederlage Hitler-Deutschlands endgültig ab: dreimal Vollalarm, der sich über Stunden erstreckte. Die Kulmbacher kamen nicht mehr aus den Luftschutzräumen heraus. Sechzig waren in den Bier- und Felsenkellern entlang des Festungs- und Rehbergers eingerichtet worden. Bei Tagesanbruch zogen weitere Staffeln von B-17-Bombern und Mustangs der Alliierten über die Stadt hinweg. „In Gruppen von 12 bis 30 Maschinen flogen sie im Sonnenschein silberglänzend wie Motten im Lichtkegel in großer Höhe dahin. Stundenlang zeigten die Kondensstreifen am Himmel den Weg, den die Flugzeuge genommen hatten“, hält Fritz Hoepfel, Studienrat a.D., in seiner umfangreichen und verlässlichen Chronik des Jahres 1945 fest.